Reaktorschnellabschaltung im Kernkraftwerk Beznau 2

Kernkraftwerk BeznauIm Block 2 des Kernkraftwerks Beznau ist es heute Abend zu einer Reaktorschnellabschaltung gekommen. Der Reaktor befand sich zu jeder Zeit in einem sicheren Zustand. Es kam zu keiner unzulässigen Freisetzung von Radioaktivität. Die Sicherheit der Bevölkerung war zu jeder Zeit gewährleistet. Der Block 1 war vom Vorkommnis nicht betroffen.

Die Betriebsmannschaft des Blocks 2 des Kernkraftwerks Beznau hat heute um 19.05 Uhr präventiv gemäss Vorschrift von Hand eine Reaktorschnellabschaltung ausgelöst. Grund war eine Störung an einer der beiden Reaktorhauptpumpen im Primärkreislauf. Die Schnellabschaltung erfolgte korrekt. Die Kraftwerkbetreiberin Axpo AG informierte umgehend das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI.

Das MADUK-System (Messnetz zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke) zeigte keinen Anstieg der Radioaktivität.

Der Reaktor kann wieder angefahren werden, wenn die Reparatur abgeschlossen ist und sich das ENSI davon überzeugt hat, dass keine sicherheitstechnischen Einwände dagegen bestehen.

Das ENSI hat das Ereignis auf der Ereignisskala INES vorläufig der Stufe 0 (Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung) zugeordnet. Es wird das Ereignis im Rahmen der ordentlichen Vorkommnisbearbeitung im Detail analysieren.

Bei Reaktorschnellabschaltungen handelt es sich um ein Verfahren, um den Reaktor in einen sicheren Zustand zu bringen. Dabei wird der Reaktor unterkritisch und die Kernspaltungs-Kettenreaktion beendet. Die Reaktorschnellabschaltung erfolgt durch das vollständige Einfallen der Steuerstäbe.