Kernkraftwerk Mühleberg: ENSI erwartet eine Anpassung des Instandhaltungskonzepts

Im Rahmen des Revisionsstillstands 2014 hat das Kernkraftwerk Mühleberg neue, vertikale Risse im Kernmantel entdeckt und dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI gemeldet. Diese Risse stellen einen sicheren Leistungsbetrieb im laufenden Betriebszyklus nicht in Frage. Das ENSI erwartet nun, dass die BKW die neuen Erkenntnisse bis Ende Oktober 2014 in ihr Instandhaltungskonzept des Kernmantels einfliessen lässt.

Centrale nucléaire de MühlebergDie während der Revision 2014 festgestellten vertikalen Risse im Kernmantel des Kernkraftwerks Mühleberg sind neu. Diese Art Risse wurde erstmals 2011 im Kernmantel einer vergleichbaren Anlage in den USA beobachtet.

Die BKW hat Ende Juni ihr Konzept für die Restlaufzeit des KKW Mühleberg bis 2019 eingereicht. Das ENSI prüft diese Eingaben zur Zeit.

Aufgrund der jetzt im Kernmantel des KKM beobachteten Risse muss die BKW das Instandhaltungskonzept zum Kernmantel für die geplante Restlaufzeit anpassen.

Das ENSI erwartet, dass die BKW das ergänzte Konzept für die Stabilisierung des Kernmantels bis Ende Oktober 2014 einreicht. Das ENSI wird die Anpassung anschliessend beurteilen.

Querrisse (ergänzt am 28.1.2015)

Risse im Kernmantel Mühleberg
(Bildquelle: BKW)

Die Rissanzeigen haben folgende Längen (Stand Prüfung während der Jahresrevision 2014; Nummerierung gemäss Grafik):

Anzeige 1: 21mm

Anzeige 2: 44mm

Anzeige 3: 78mm

Anzeige 4: 4mm

Anzeige 5: 53mm

Anzeige 6: 30mm

Anzeige 7: 12mm

Anzeige 8: 103mm