Der ENSI-Rat ernennt Rosa Sardella zur neuen Bereichsleiterin Strahlenschutz

rosa-sardellaRosa Sardella wird neue Leiterin des Bereichs Strahlenschutz beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI. Der ENSI-Rat hat die 47-jährige promovierte Nuklearingenieurin per 1. Juli 2016 zur Nachfolgerin von Georges Piller gewählt. Dieser tritt zu diesem Zeitpunkt in den Ruhestand.

Rosa Sardella arbeitet seit 1997 bei der Aufsichtsbehörde des Bundes über die Kernanlagen in der Schweiz. Heute ist sie stellvertretende Leiterin des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke. „Es freut mich, dass wir mit Rosa Sardella eine Bereichsleiterin Strahlenschutz mit einem breiten Wissen im Nuklearbereich gefunden haben“, sagt Anne Eckhardt, Präsidentin des ENSI-Rats. Als Bereichsleiterin ist Rosa Sardella auch Mitglied der siebenköpfigen Geschäftsleitung.

Bereich Strahlenschutz

Der Bereich Strahlenschutz umfasst vier Sektionen. Diese befassen sich mit der Strahlenmessung, dem Schutz der Mitarbeitenden in Kernanlagen vor Strahlung, den Auswirkungen von Störfällen und dem Notfallschutz, sowie der Sicherung der Kernanlagen vor Einwirkungen von Aussen. Der Bereich betreut unter anderem das Messnetz zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke MADUK, betreibt ein akkreditiertes Messlabor und koordiniert die Notfallorganisation des ENSI.
Rosa Sardella studierte an der Universität Bologna als Nuklearingenieurin und promovierte 1997 dort beim “Department of mechanical, nuclear, aviation and metallurgical engineering”. Während ihrer Studienzeit konnte sie ihre Masterarbeit mit einer einjährigen Anstellung in der französischen Nuklearindustrie koppeln. Danach war sie während drei Jahren an verschiedenen Projekten beim Joint Research Centre der Europäischen Kommission in Ispra beteiligt.

Bereits einmal neun Jahre in der Abteilung Strahlenschutz

1997 kam Rosa Sardella zur damaligen Hauptabteilung für die Sicherheit von Kernanlagen HSK, wo sie als Mitarbeiterin der Sektion Probabilistische Sicherheitsanalyse anfing. 2000 wechselte sie zur Abteilung Strahlenschutz in die Sektion Strahlenmesstechnik und radiologische Umgebungsüberwachung, bei der sie den Betrieb des ENSI-Messnetzes für die automatische Dosisleistungsüberwachung organisierte.

2009 übernahm sie die Leitung der Sektion Neue Kernkraftwerke. In dieser Funktion koordinierte sie bis zum Reaktorunfall in Fukushima alle Arbeiten des ENSI im Zusammenhang mit den Rahmenbewilligungsgesuchen für die drei Neubauprojekte an den bestehenden schweizerischen Kernkraftwerkstandorten. Schwerpunkt war dabei die sicherheitstechnische Begutachtung der Rahmenbewilligungsgesuche. 2011 übernahm sie die Leitung des Bereichs Systeme. Dabei war sie unter anderem federführend beim ENSI für die Aufarbeitung des Reaktorunfalls in Fukushima zuständig.

Zuletzt war Rosa Sardella die stellvertretende Leiterin des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke.