Schweizerische und kanadische Nuklearaufsicht verstärken die Zusammenarbeit

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Mit der Unterzeichnung des Abkommens durch CNSC-Präsident Michael Binder (rechts) und ENSI-Direktor Hans Wanner setzt die Schweizer Nuklearaufsichtsbehörde die Strategie für internationale Zusammenarbeit weiter um.

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI und die kanadische Kommission für nukleare Sicherheit CNSC haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Die Vereinbarung zielt darauf ab, die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch in Fragen zur nuklearen Aufsicht zwischen den beiden Ländern zu stärken.

ENSI-Direktor Hans Wanner äusserte sich nach der Unterzeichnung am Rande der 59. IAEA-Generalkonferenz in Wien erfreut: „Durch den Austausch von Informationen mit unseren internationalen Kollegen und durch die Möglichkeit gegenseitiger Amtshilfe im Bereich der nuklearen Aufsicht können wir aus den Erfahrungen und Best Practices voneinander lernen.“ Dies führe zu einer kontinuierlichen Verbesserung der nuklearen Sicherheit in der Schweiz und im Ausland.

Canadian Nuclear Safety Commission

Als staatliche Aufsichtsbehörde für die nukleare Energie in Kanada ist die kanadische Kommission für nukleare Sicherheit CNSC zuständig für die Regulierung der Verwendung von nuklearer Energie und den Schutz von Gesundheit, Sicherheit und Umwelt vor Radioaktivität. Des Weiteren hat die CNSC vom kanadischen Parlament den Auftrag, internationale Verpflichtungen zur friedlichen Nutzung von Kernenergie umzusetzen und die kanadische Öffentlichkeit über wissenschaftliche, technische und regulatorische Neuerungen zu informieren. Zusätzlich zu ihrer Aufgabe als Aufsichtsbehörde über die kanadischen Kernkraftwerke reguliert die CNSC die Verwendung von nuklearen Materialien für die Erkennung und ärztliche Behandlung von Krebs sowie für den Abbau von Uran. Die CSCN besteht aus 800 Mitarbeitern und ist als staatliche Behörde unter dem Minister für natürliche Ressourcen dem kanadischen Parlament unterstellt.
2015_Memorandum_of_Understanding_Switzerland_CanadaMit der Unterzeichnung des Abkommens durch CNSC-Präsident Michael Binder und ENSI-Direktor Hans Wanner setzt die Schweizer Nuklearaufsichtsbehörde die Strategie für internationale Zusammenarbeit weiter um. Diese misst der Zusammenarbeit mit anderen Ländern und internationalen Organisationen eine zentrale Bedeutung bei.

Zusammenarbeit nützt der Sicherheit in der Schweiz

Die aktive Mitwirkung am internationalen Informations- und Erfahrungsaustausch ist für die Aufsicht des ENSI wichtig, da sie zum Kompetenzerhalt beiträgt und hilft, Lehren aus wichtigen Vorkommnissen und Inspektionsbefunden in ausländischen Kernanlagen zu ziehen.

Der Nutzen der internationalen Zusammenarbeit für das ENSI beinhaltet neben dem Erkenntnisgewinn für die eigene Aufsicht auch die Vertretung von Schweizer Anliegen bei internationalen Bestimmungen zur nuklearen Sicherheit und Sicherung.

Das ENSI hat bereits ähnliche bilaterale Kooperationsabkommen mit Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, den USA, Finnland und der EU.