Freigabe zum Wiederanfahren von Block 2 des KKW Beznau

Die HSK (Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen) hat dem Kernkraftwerk Beznau (KKB) am 12. Juli 2000 die Freigabe für das Wiederanfahren des Blocks 2 erteilt. Das Werk war seit dem 1. Juli 2000 für den periodischen Wechsel eines Teils der Brennelemente abgestellt gewesen. Die HSK hat sich überzeugt, dass die Arbeiten ordnungsgemäss ausgeführt und die Vorschriften für den Strahlenschutz eingehalten wurden.

Bei der Schlusskontrolle unter Beteiligung von Fachleuten des Kernkraftwerks und der HSK wurde festgestellt, dass die Anlage in betriebsbereitem und sauberem Zustand ist und die notwendigen Arbeiten während des Stillstands korrekt ausgeführt worden sind. Die Strahlendosis für das Personal konnte dank der von KKB getroffenen Massnahmen wiederum tief gehalten werden. In der Nacht von Mittwoch (12. Juli) auf Donnerstag erteilte die HSK die erforderliche Freigabe für das Wiederanfahren des Reaktors von Block 2. Im Verlaufe des mehrstündigen Hochfahrens der Leistung müssen verschiedene Tests gemäss dem Anfahrprogramm durchgeführt werden.

Während der Abstellung wurden im Reaktor 24 der total 121 Brennelemente durch frische ersetzt. Unter den neuen Brennelementen befinden sich 20 Uran- und 4 MOX-Brennelemente. Diese MOX-Elemente stammen aus belgischer Produktion. Die HSK hat sich überzeugt, dass der eingesetzte Brennstoff den Qualitätsanforderungen entspricht.

Im Rahmen der Optimierung von Unterhalts- und Revisionsarbeiten hat das KKW Beznau im Block 2 erstmals einen kurzen Stillstand von rund zwei Wochen Dauer durchgeführt, bei welchem als hauptsächliche Arbeit der periodische Brennstoffwechsel vorgenommen wurde. Die jetzige Unterhaltspraxis geht dahin, dass ein Kernkraftwerk im einen Jahr für einen kurzen und im Folgejahr für einen längeren Stillstand abgestellt wird. Dazu mussten die periodischen Unterhaltsarbeiten unter Berücksichtigung einer gleich hoch bleibenden Sicherheit neu definiert und geplant werden. Beznau ist das erste schweizerische Kernkraftwerk, das von der HSK die diesbezügliche Freigabe erhalten hat.