HSK erteilt Freigabe zum Wiederanfahren von Block 1 des KKW Beznau

Die HSK (Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen) hat dem Kernkraftwerk Beznau am Abend des 3. Juli 2001 die Freigabe für das Wiederanfahren von Block 1 erteilt. Das Werk wurde am 23. Juni 2001 für den periodischen Wechsel eines Teils der Brennelemente abgestellt. Die HSK hat sich überzeugt, dass der Brennstoffwechsel und die übrigen Arbeiten ordnungsgemäss ausgeführt und die Vorschriften für den Strahlenschutz eingehalten wurden.

Die Fachleute der HSK führten mehrere Inspektionen und Prüfungen von Unterlagen durch. Bei ihrem Schlussrundgang in der Nacht vom Montag auf den Dienstag stellten sie fest, dass die Anlage in betriebsbereitem und sauberem Zustand ist. Die Arbeiten während des Stillstands wurden programmgemäss und korrekt ausgeführt. Die Strahlendosis für das Personal konnte tief gehalten werden. Am Dienstagabend (3. Juli) erteilte die HSK die Freigabe für das Wiederanfahren des Reaktors. Während der mehrstündigen Anfahrphase müssen verschiedene Tests ausgeführt werden.

Während der Abstellung wurden im Reaktor 24 der total 121 Brennelemente durch frische ersetzt. Unter den neuen Brennelementen befinden sich 16 Uranoxid- und 8 MOX-Brennelemente. Insgesamt sind 29 MOX-Elemente im Reaktorkern eingesetzt. Die HSK hat sich vergewissert, dass der eingesetzte Brennstoff die Qualitätsanforderungen erfüllt. Der Deckel des Reaktordruckbehälters wurde visuell inspiziert und in Ordnung befunden. Das Werk führte verschiedene Dichtheitstests durch, die alle erfolgreich verliefen. Letztes Jahr wurde während der zweimonatigen Revision im Block 1 ein modernes, digitales Reaktorschutz- und Regelsystem eingebaut. Dieses hat seine fast einjährige „Feuertaufe“ im abgelaufenen Betriebszyklus hervorragend bestanden.

Nachdem das KKW Beznau im letzten Jahr im Block 2 erstmals einen kurzen Stillstand von rund zwei Wochen Dauer durchgeführt hatte, wurde in diesem Jahr nach der behördlichen Freigabe auch im Block 1 das gleiche Vorgehen gewählt. Dieses Vorgehen, bei dem ein Kernkraftwerk im einen Jahr einen kurzen und im folgenden Jahr einen längeren Stillstand verzeichnet, dient der Optimierung von Unterhalts- und Revisionsarbeiten. Bei den kurzen Stillständen ist die Hauptarbeit dem Brennstoffwechsel gewidmet; bei den langen Revisionen werden zudem grössere Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten vorgenommen.