Die HSK erteilt dem Kernkraftwerk Leibstadt die Freigabe zum Wiederanfahren nach Abschluss der Revision
Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) hat dem Kernkraftwerk Leibstadt am Sonntag, 24. August 2003, die Freigabe zum Wiederanfahren für den 20. Betriebszyklus erteilt. Das Werk war vom 2. bis 24. August 2003 abgestellt, um die periodischen Revisionsarbeiten vorzunehmen und Brennelemente auszuwechseln. Die HSK hat dabei gezielte Inspektionen vorgenommen. Sie hat sich vergewissert, dass die Arbeiten und Prüfungen ordnungsgemäss durchgeführt und die Vorschriften für den Strahlenschutz eingehalten wurden.
Im vergangenen Betriebszyklus 2002/03 wurde der Reaktor des Kernkraftwerks Leibstadt (KKL) erstmals auf der maximal bewilligten Leistungsstufe betrieben, das heisst auf 3600 Megawatt thermischer Leistung. Die Brennelemente zeigten dabei ein einwandfreies Verhalten. Es traten keine Schäden an den Hüllrohren der einzelnen Brennstäbe auf. Während der Abstellung wurden 135 der insgesamt 648 Brennelemente planmässig ausgewechselt.
In Ergänzung zu den üblichen Revisionsarbeiten wurden im Kernkraftwerk Erneuerungen und Verbesserungen an Komponenten und Systemen vorgenommen. Dabei wurden im Containment neue Einrichtungen zur Branderkennung installiert und zwei der drei Niederdruckvorwärmer durch neue ersetzt. Mit Hilfe von Ultraschallprüfungen und visuellen Inspektionen wurden Teile des Reaktordruckbehälters und der Einbauten auf mögliche Risse untersucht, wobei sich keine sicherheitsrelevanten Befunde ergaben. Zudem wurden Alarmierungs- und Überwachungseinrichtungen eines Notstromdiesels ertüchtigt, wodurch eine Verbesserung des Aggregatschutzes erzielt worden ist.
Die Arbeiten in den „kontrollierten Zonen“ wurden von Fachpersonen des Strahlenschutzes begleitet. Die Bestimmungen der Strahlenschutzverordnung und der entsprechenden HSK-Richtlinien wurden eingehalten. Die Strahlendosen, welche das Personal während der Revision erhalten hat, entsprechen dem Plansoll. Die Dosiswerte sind im Verhältnis zu den durchgeführten Arbeiten niedrig.
Die geplanten Wiederholungsprüfungen wurden von der HSK und dem von ihr beauftragten Schweizerischen Verein für Technische Inspektionen (SVTI) beaufsichtigt.
Nach Beendigung der Arbeiten führten die HSK und der SVTI die Schlussrundgänge (Abschlusskontrollen) im Kernkraftwerk durch. Nach der Ausführung der letzten Funktionsprüfungen und der Prüfung der Kernauslegung erteilte die HSK dem KKL am Sonntag die Freigabe zum Wiederanfahren für den neuen Betriebszyklus.