Die HSK erteilt dem Kernkraftwerk Mühleberg die Freigabe zum Wiederanfahren nach der Revision
Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) hat dem Kernkraftwerk Mühleberg am Samstag, 28. August 2004, die Freigabe zum Wiederanfahren der Anlage erteilt. Das Werk war seit 8. August 2004 abgestellt, um die periodische Revision und den Brennelementwechsel durchzuführen. Die HSK hat die Revisionsarbeiten verfolgt und gezielt Inspektionen vorgenommen. Sie hat sich vergewissert, dass die Arbeiten und Prüfungen vorschriftsgemäss durchgeführt und die Vorgaben des Strahlenschutzes eingehalten wurden.
Während der Revisionsabstellung wurden 40 der total 240 Brennelemente durch neue ersetzt. Alle eingesetzten Elemente enthalten Uranoxid-Brennstoff. Die Brennelemente des Kernkraftwerks Mühleberg (KKM) zeigten auch im vergangenen Betriebszyklus ein einwandfreies Verhalten. Es traten keine Schäden an Brennstäben auf.
Die Unterhaltsarbeiten und Prüfungen wurden wie geplant abgewickelt. Bei den druckführenden Komponenten und Rohrleitungen wurde im Rahmen des Wiederholungsprüfprogramms der Zustand der Wände und verschiedener Schweissnähte geprüft. Die Wandstärken aller Leitungen genügen den technischen Anforderungen, es wurden keine Befunde festgestellt. Die vorgeschriebenen Wiederholungsprüfungen wurden von der HSK und dem von ihr beauftragten Schweizerischen Verein für Technische Inspektionen (SVTI) überwacht. Die Arbeiten wurden vorschriftsgemäss ausgeführt.
Mit einer aufwändigen Nachrüstung wurden der Hochdruckvorwärmer der Turbogruppe A ersetzt und die Vordruckregler beider Turbogruppen mit neuen, auf digitaler Leittechnik basierenden Reglern, umgerüstet. Eine systemtechnische Änderung am hydraulischen Steuerstabantriebssystem eliminiert die thermischen Belastungen im Bereich des Schutzschildes am Reaktordruckgefäss. Das zugehörige Rückführsystem wird während der Revision 2005 ausgebaut. Diese Arbeiten sind Teil des laufenden Alterungsmanagements.
Die Bestimmungen der Strahlenschutzverordnung und der entsprechenden HSK-Richtlinien wurden eingehalten. Die Strahlendosen, die das Personal während der Revision erhalten hat, entsprechen der Planung und sind niedrig. Die Qualität des Strahlenschutzes war gut.
Nach Beendigung der Arbeiten und verschiedener Funktionstests führten die HSK und der SVTI ihre Schlussrundgänge in der Anlage durch. Anschliessend erteilte die HSK dem KKM am Samstag die Freigabe zum Wiederanfahren für den neuen Betriebszyklus. Während der ersten Tage werden bei niedriger Leistung diverse Tests und Einstellungen am Vordruckregler vorgenommen.