Die HSK stimmt dem Wiederanfahren des Kernkraftwerks Gösgen nach der Revision zu

Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) genehmigte dem Kernkraftwerk Gösgen (KKG) am Mittwoch, 20. Juni 2007, den Reaktor nach dem Abschluss der diesjährigen Revision wieder in Betrieb zu nehmen. Das Werk war vom 2. Juni bis 20. Juni 2007 abgestellt, um Brennelemente zu wechseln und die Revisionsarbeiten auszuführen. Die HSK hat gezielte Inspektionen vorgenommen und sich dabei vergewissert, dass die Arbeiten und Prüfungen vorschriftsgemäss durchgeführt wurden.

Während der Revision wurden 44 Brennelemente ersetzt. Bei den neuen Brennelementen handelt es sich um 24 WAU-Elemente (wiederaufgearbeitetes Uran) und um 20 neue MOX-Elemente (Mischoxid). Somit enthält der Reaktorkern im neuen 29. Betriebszyklus 33 Uran-, 108 WAU- und 36 MOX-Brennelemente.

Im Kernkraftwerk wurden am Primärkreislauf umfangreiche zerstörungsfreie Prüfungen (z. B. Ultraschall- und Oberflächenriss-Prüfungen) durchgeführt. Je zwei Druckspeicher und Flutbehälter wurden einer Inneninspektion unterzogen. An mehreren Pumpenmotoren wurden Revisionen vorgenommen. Im Maschinenhaus wurde eine der drei Niederdruckturbinen umfassend revidiert.

Die vorgeschriebenen Wiederholungsprüfungen wurden von der HSK beaufsichtigt. Der von ihr beauftragte Schweizerische Verein für Technische Inspektionen (SVTI) kontrollierte die Prüfungen an den druckführenden Komponenten.

Die Bestimmungen der Strahlenschutzgesetzgebung wurden eingehalten. Fachpersonal des Strahlenschutzes begleitete die Arbeiten in den kontrollierten Zonen, um den Schutz des Personals sicherzustellen. Die Strahlendosen, welche das Personal während der Revision erhalten hat, liegen unter dem geplanten Wert. Die Strahlendosis jeder einzelnen Person lag deutlich unterhalb des zulässigen Werts von 20 mSv für „beruflich strahlenexponierte Personen“.

Nach Beendigung der Arbeiten und der Funktionsprüfungen führten die HSK und der SVTI ihre Schlussrundgänge im Werk durch. Dabei wurden keine Befunde registriert, die ein Wiederanfahren der Anlage und einen sicheren Leistungsbetrieb in Frage stellen würden. Die HSK erteilte aufgrund der Ergebnisse am Mittwoch, 20. Juni 2007, dem KKG die Erlaubnis zur Aufnahme des Leistungsbetriebs.

Am Freitagmorgen, 22. Juni 2007 (zur Zeit der Herausgabe der Medienmitteilung) war das Anfahren der Anlage weitgehend abgeschlossen und der Reaktor befand sich auf fast voller Leistung.