KKB 2: Manuell ausgelöste Reaktorschnellabschaltung vom 31.01.2008

Der Ausfall eines Bauteils der programmierbaren Steuerung eines unterbrechungsfreien Stromversorgungs-Systems führte zum Ausfall einer von vier Schienen der gesicherten Wechselstromversorgung. Dadurch fielen im Hauptkommandoraum Anzeigeinstrumente aus, welche sich auf den nichtnuklearen Sekundärkreislauf bezogen. Zudem wurden einige Messumformer nicht mehr mit Spannung versorgt, wodurch Signale ausfielen, die zur Regelung der Reaktorleistung benötigt werden. Dies führte zu einer automatischen Reduktion der Reaktorleistung. Das Betriebspersonal reduzierte deshalb auch die Turbinenleistung, wobei es aufgrund der unvollständigen Anzeigeinformation nicht verhindern konnte, dass ein automatisches Abblasen von Frischdampf ausgelöst wurde. Um 06:19 Uhr löste das Betriebspersonal vorsorglich eine Schnellabschaltung des Reaktors aus und stabilisierte die Anlage im Zustand heiss abgestellt.

Stand aktualisiert am 08.08.2008