Die HSK genehmigte das Wiederanfahren des Kernkraftwerks Leibstadt nach der Revision

Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) genehmigte dem Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) nach dem Abschluss der diesjährigen Revision am 30. August 2008, den Leistungsbetrieb wieder aufzunehmen. Das Werk war vom 2. bis 30. August 2008 abgestellt, um Brennelemente zu wechseln und die Revisionsarbeiten auszuführen. Die HSK hat gezielte Inspektionen vorgenommen und sich dabei vergewissert, dass die Arbeiten und Prüfungen vorschriftsgemäss durchgeführt wurden.

Die Brennelemente zeigten im vergangenen Betriebszyklus ein gutes Betriebsverhalten. Es wurden keine Schäden an den Brennstäben registriert. Während der Revision wurden 134 der total 648 Brennelemente ersetzt.

Zusätzlich zum Brennelementwechsel wurden zahlreiche Instandhaltungsarbeiten und Prüfungen durchgeführt. Dabei wurden unter anderem Ultraschallprüfungen an Schweissnähten von Stutzen des Reaktordruckgefässes und der Umwälzleitungen vorgenommen. Der Kernmantel und weitere Komponenten des Druckgefässes wurden visuell untersucht. Die Prüfungen zeigten keine unzulässigen Befunde. 17 Steuerstäbe und 26 Steuerstabantriebe wurden ausgetauscht. Eine der drei Speisewasserpumpen wurde total revidiert. Die periodischen Dichtheitsprüfungen am Containment (Sicherheitshülle um den Reaktor) bestätigten dessen geforderte Dichtheit.

Die wiederkehrenden Prüfungen wurden von der HSK beaufsichtigt. Der von der HSK beauftragte Schweizerische Verein für Technische Inspektionen (SVTI) kontrollierte die Instandhaltungsarbeiten an den druckführenden Komponenten.

Die Bestimmungen der Strahlenschutzgesetzgebung wurden eingehalten. Die Strahlendosen, welche das Personal während der Revision erhalten hat, liegen unter dem geplanten Wert. Vier Personen, die während Schleifarbeiten an einer Komponente der Umwälzleitungen im Containment arbeiteten, hatten radioaktive Stoffe eingeatmet. Sie wurden eingehend untersucht; es sind keine gesundheitlichen Folgen zu erwarten. Die Strahlendosis durch die Inhalation lag bei allen exponierten Personen unterhalb von einem Millisievert (mSv), das heisst bei weniger als einem Zwanzigstel des zulässigen Werts von 20 mSv für beruflich strahlenexponierte Personen.

Nach Abschluss der Arbeiten und Funktionsprüfungen führten die HSK und der SVTI ihre Schlussrundgänge im Werk durch. Dabei wurden keine Befunde registriert, die ein Wiederanfahren der Anlage und einen sicheren Leistungsbetrieb in Frage stellen würden. Die HSK erteilte aufgrund der Ergebnisse dem KKL am Samstagmorgen, 30. August 2008 die Erlaubnis zur Aufnahme des Leistungsbetriebs.