Unfall in Japan auf die höchste INES-Stufe gesetzt

Die japanische Aufsichtsbehörde NISA hat den nuklearen Unfall im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi auf der internationalen Ereignisskala INES von der Stufe 5 („Unfall mit Gefährdung der Umgebung“) auf die höchste Stufe 7 hochgestuft („schwerwiegender Unfall“).

Die INES-Skala reicht von 0 bis 7. Das bislang einzige INES-7-Ereignis war der Unfall von Tschernobyl 1986. Der Unfall im amerikanischen Kernkraftwerk Three Mile Island von 1979 wurde als INES-5-Ereignis bewertet. Die Hochstufung in Fukushima-Daiichi betrifft die Blöcke 1 bis 3 des beschädigten Kernkraftwerks.

Die NISA begründet die Hochstufung mit neuen Berechnungen über die freigesetzte Menge an Radioaktivität. Laut einem Richtwert der internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) wird ein Unfall dann als INES 7 eingestuft, wenn mehr als 50’000 Terabecquerel Radioaktivität freigesetzt wurden. Dieser Wert wurde in Fukushima überschritten. Becquerel (Bq) bezeichnet die Aktivität eines radioaktiven Stoffs. 1 Bq entspricht 1 radioaktiven Zerfall pro Sekunde.

Das ENSI kann anhand der neu abgeschätzten Menge an freigesetzter Radioaktivität die Hochstufung nachvollziehen.