PISA

PISA, Pressure Vessel Integrity and Safety Ana­lysis: Für Langzeitbetrieb der Schweizer Kern­kraftwerke ist nachzuweisen, dass die Integrität des Reaktordruckbehälters (RDB) für Normalbetrieb, Be­triebsstörungen und postulierte Störfälle gewährleistet bleibt. Das Projekt PISA wurde 2009 als Nachfolger des Projekts Diagnostik begonnen. Es soll den Wissens­stand auf dem Gebiet der Sprödbruch-Sicherheitsnachweise des RDB analysieren. Daraufhin werden erweiterte Messungen und Modellberechnungen zur Strukturintegrität des RDB unter Langzeitbedingungen durchgeführt.

Das Projekt umfasst folgende Teile:

  • Untersuchungen zu fortschrittlichen Messmetho­­den mit dem Ziel, den Versprödungsgrad des RDB-Materials zerstörungsfrei zu bestimmen. Die im Vorgängerprojekt als aussichts­reich eingestufte Messung des thermoelektrischen Effekts (Seebeck-Koeffizient) soll mess­technisch verbessert werden. Erste Anpassungen des Versuchsaufbaus im Jahre 2009 zeigten eine deutliche Reduzierung der Messwertstreuung und eine höhere Repro­duzierbarkeit für Einzelmessungen.
  • Es wurden Literaturstudien begonnen zum aktuellen Kenntnisstand der Schädigungs­mecha­nis­men und Modelle der mikrostrukturellen Vorgänge bei Neutronenbestrahlung von RDB-Stäh­len.
  • Schliesslich wurden Untersuchungen zu probabilistischen Methoden gestartet, die im Rahmen der Sicherheits- und Sprödbruch-Sicher­heits­nach­weise des RDB eingesetzt werden können. Mittels Vergleichstests werden Software-Mo­du­le hinsichtlich Tauglichkeit für Sicherheitsanalysen zurWerkstoffalterung evaluiert.
    Vergleich von KIC und KI (als Funktion der Zeit).