Zusammenarbeit Schweiz-Frankreich intensiviert
Die guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich im Bereich nukleare Sicherheit werden weiter intensiviert. An der Sitzung der Commission franco-suisse de sûreté nucléaire et de radioprotection (CFS) wurde eine ganze Reihe von „inspections croisées“ (gemeinsame Inspektionen in französischen und schweizerischen Kernanlagen) in den nächsten Monaten vereinbart.
„Der regelmässige Austausch und das Sich-gegenseitig-über-die-Schulter-Blicken bringt beiden Partnern sehr viel“ betont der Schweizer Delegationsleiter, ENSI-Direktor Hans Wanner, an der 22. Versammlung der Commission franco-suisse diese Woche in Zürich. Und auch der französische Delegationsleiter, André-Claude Lacoste, Präsident der französischen Nuklearaufsichtsbehörde ASN, zeigte sich sehr erfreut über die weitere Intensivierung der französisch-schweizerischen Beziehungen.Neben den Aufsichtsbehörden der beiden Länder sind schweizerischerseits auch die Bundesämter für Energie (BFE), Bevölkerungsschutz (BABS) und Gesundheit (BAG), das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und ein Delegierter der Kantone Mitglieder der Commission franco-suisse.
Im Zentrum der Versammlung stand der Austausch über die Erkenntnisse aus dem Unfall in Fukushima. Ein weiterer Schwerpunkt war das Kernkraftwerk Fessenheim. Die drei Schweizer Grenzkantone Basel-Stadt, Baselland und Jura hatten um zusätzliche Informationen zur Betriebsverlängerung von Fessenheim gebeten, das nur gut 30 Kilometer nördlich von Basel am Rhein steht. Ihr Begehren, Einsicht in wichtige Unterlagen zu Fessenheim zu erhalten, wurde von ASN-Präsident Lacoste positiv aufgenommen.
Auf Wunsch der Schweiz wurden die „inspections croisées“ auch auf den Bereich Strahlenschutz ausgedehnt.
Der Bericht zur 22. Versammlung der Commission franco-suisse in französischer Sprache findet sich hier.