ENSI nimmt Bericht zum Biozid-Einsatz im KKW Leibstadt zur Kenntnis

Das Kernkraftwerk Leibstadt hat die zuständigen Behörden über die Ergebnisse des Überwachungsprogramms zum Biozid-Einsatz im Hauptkühlwasser informiert. Das Werk hatte die Desinfektion wegen eines Befalls mit Legionellen beantragt. Die Untersuchungen haben gemäss KKL ergeben, dass der Biozid-Einsatz für die Umwelt unbedenklich war. Das ENSI hat als koordinierende Stelle den Bericht zur Kenntnis genommen und weitergeleitet. Die zuständigen Behörden von Bund und Kanton Aargau werden ihn nun prüfen.

Nachdem im Verlaufe des Sommers im Kühlwasser des Kernkraftwerks Leibstadt erneut Legionellen festgestellt wurden, hat die Kraftwerksleitung Ende Oktober 2011 einen Antrag für einen regelmässigen Einsatz von Javelwasser beim ENSI eingereicht. Je nach Kontaminationsgrad möchte das KKL das Kühlwasser monatlich bis wöchentlich mit Javelwasser behandeln.

Das ENSI hat auch in diesem Verfahren die Aufgabe der Koordination des Projekts, denn die Legionellen im Kühlwasser können zwar für Menschen gefährlich sein, sie gefährden aber nicht die nukleare Sicherheit.

In das Bewilligungsverfahren für die Desinfektionen sind verschiedene Behörden involviert: das Bundesamt für Gesundheit (BAG), das Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie mehrere Stellen des Kantons Aargau (Kantonsärztlicher Dienst, Amt für Verbraucherschutz des Departements Gesundheit und Soziales, Abteilung Umwelt des Departements Bau, Verkehr und Umwelt).

Zum Biozid-Einsatz vom Juni hat das Kernkraftwerk Leibstadt heute den Bericht veröffentlicht:

Bericht „Biozidbehandlung des Hauptkühlwassersystems – Ergebnisse des Überwachungsprogramms ergänzt durch eine chemische Risikoabschätzung für den Rhein“