Hans Wanner neuer WENRA-Präsident

Die Mitglieder der Western European Nuclear Regulators’ Association (WENRA) haben am vergangenen Mittwoch ENSI-Direktor Hans Wanner zu ihrem neuen Präsidenten ernannt. Wanner löst Jukka Laaksonen von der finnischen Aufsichtsbehörde ab.

Jukka Laaksonen (links) und Hans Wanner.

Die Ernennung von Hans Wanner ist ein klares Zeichen dafür, wie sehr die Leistungen der Schweizer Nuklearaufsicht international anerkannt werden. Sie stärkt die Stellung der Schweiz im Bereich nukleare Sicherheit“, sagt Anne Eckhardt, Präsidentin ai des ENSI-Rats und freut sich entsprechend über die Wahl des Direktors des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats.

Nach dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi im März dieses Jahres hat die internationale Zusammenarbeit weiter an Bedeutung gewonnen. Als Fachgremium der Direktoren der Kernenergie-Aufsichtsbehörden ist die WENRA eine der wegweisenden internationalen Organisationen für die nukleare Sicherheit. Sie hat unter anderem die Standards für den EU-Stresstest mitgeprägt.

Hans Wanner will daran anknüpfen und hält fest: „In meiner Amtszeit will ich die Erhöhung und Harmonisierung der Sicherheitsanforderungen für europäische Kernanlagen weiter vorantreiben.“

Die WENRA wurde 1999 von den Direktoren von zehn westeuropäischen Nuklearaufsichtsbehörden gegründet. Die Schweiz ist eines der Gründungsmitglieder. Unterdessen zählt die WENRA 17 Mitgliedsstaaten: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Litauen, Niederlande, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Tschechien und Ungarn. Diese 17 Staaten verfolgen mit der WENRA das Ziel, ihre Sicherheitsstandards für Kernkraftwerke zu harmonisieren und nach dem Stand von Wissenschaft und Technik laufend zu verbessern.

Die WENRA-Präsidentschaft ist ein Nebenamt. Wanner übernimmt dieses Amt zusätzlich zu seiner Funktion als ENSI-Direktor. Er ist der fünfte Präsident der WENRA. Vor ihm präsidierten André-Claude Lacoste (Frankreich), Judith Mehlin (Schweden), Dana Drábová (Tschechien) und Jukka Laaksonen (Finnland) die WENRA.