WoZ-Redaktionsleiterin Susan Boos referiert beim ENSI über Fukushima

Seit 300 Tagen halten Aktivisten der Anti-AKW-Bewegung Mahnwache vor dem Haupteingang des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI. Am Dienstagabend standen sie für einmal nicht vor der Türe, sondern liessen sich beim ENSI von WoZ-Journalistin Susan Boos und ENSI-Fachexperte Ronald Rusch über den Notfallschutz informieren.

WoZ-Redaktionsleiterin Susan Boos referiert beim ENSI
WoZ-Redaktionsleiterin Susan Boos referiert beim ENSI

„Wir haben diesen Anlass gerne ermöglicht“, sagte ENSI-Direktor Hans Wanner vor den rund 15 Aktivisten und etwa ebenso vielen ENSI-Mitarbeitenden. „Der sachliche Dialog mit den Leuten, die sich Sorgen um die Sicherheit der Kernergie machen, ist uns sehr wichtig.“ Auf Wunsch von Heini Glauser, dem Wortführer der Mahnwache, präsentierte Susan Boos, Redaktionsleiterin der Wochenzeitung WoZ, ihre Erlebnisse in Fukushima und ihre Schlüsse daraus. Sie zeigte sich tief beeindruckt über das in Japan Gesehene. Gleichzeitig äusserte sie sich aber auch beruhigt über die Entwicklung in der Schweiz seit Fukushima, weil man „jetzt endlich“ auch hier über offene Punkte im Notfallschutz spreche.

Ronald Rusch, Leiter der Sektion Störfallauswirkungen und Notfallschutz SUNO beim ENSI, bezeichnete die Reaktorkatastrophe in Japan als „menschliche Tragödie“ und erläuterte, wie der Notfallschutz in der Schweiz organisiert und von vielen Partnern getragen wird. Er zeigte aber auch auf, welche Massnahmen der Bund insbesondere als Resultat der interdepartementalen Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Notfallschutzmassnahmen bei Extremereignissen in der Schweiz IDA NOMEX vorgesehen hat, um den Schutz der Bevölkerung in einem Krisenfall weiter zu verbessern.