Expertengruppe Geologische Tiefenlagerung: Fachmann nimmt neue Herausforderung an
Fritz Schlunegger tritt wegen eines neuen Mandats aus der Expertengruppe Geologische Tiefenlagerung EGT zurück. Der Experte der Universität Bern bezeichnet seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI als „konstruktiv“. Das ENSI und die EGT bedauern den Rücktritt und werden nun einen Nachfolger suchen.
Im Rahmen des Sachplanverfahrens geologische Tiefenlager unterstützt die EGT das ENSI und nimmt zu erdwissenschaftlichen und bautechnischen Fragen Stellung. Acht Experten wirken darin mit. Die Expertengruppe wurde 2012 ins Leben gerufen und übernahm die Rolle der aufgelösten Kommission Nukleare Entsorgung (KNE).
Fritz Schlunegger, Professor für Exogene Geologie am Institut für Geologie der Universität Bern, ist schon viele Jahre dabei. „Ich fand die Mitgliedschaft in der Kommission nukleare Entsorgung und dann in der Expertengruppe Geologische Tiefenlagerung spannend, herausfordernd und wissenschaftlich sehr stimulierend“, betont Fritz Schlunegger. „Die Zusammenarbeit mit dem ENSI auf wissenschaftlich höchstem Niveau war sehr konstruktiv.“ Da er nun ein neues Mandat im Nationalen Forschungsrat antreten wird, hat er per Ende März 2013 seinen Rücktritt eingereicht.
„Wir haben die Zusammenarbeit mit Fritz Schlunegger als Experten sehr geschätzt“, bedauert Meinert Rahn, Leiter der Sektion Geologie beim ENSI, den Rücktritt. „Sein Fachwissen zum schweizerischen Molassebecken und zu Erosionsvorgängen an der Oberfläche war in diesen Gremien nützlich und wertvoll, um die Sicherheit der Tiefenlager zu beurteilen.“ Auch Professor Simon Löw, Präsident der EGT, bedauert den Rücktritt von Fritz Schlunegger. „Es ist heute nicht einfach, ähnliche hochqualifizierte und engagierte Wissenschaftler für diese Arbeit zu gewinnen. Die Mitarbeit in der EGT erfordert ein langfristiges und zeitintensives Engagement, da die Thematik komplex ist und neben den wissenschaftlich-technischen Grundlagen auch spezielle Fachkenntnisse der geologischen Tiefenlagerung erfordert“. Das ENSI und die EGT werden in den kommenden Monaten gemeinsam einen Nachfolger suchen.