Österreichische Fachstellungnahme enthält keine neuen Aspekte bei Sicherheitsfragen
Die Fachstellungnahme der Umweltbundesamt GmbH in Österreich zum Kernkraftwerk Mühleberg enthält keine neuen Aspekte im Zusammenhang mit den aufgeworfenen Sicherheitsfragen und ergibt keinen zusätzlichen Handlungsbedarf. Zu diesem Schluss ist das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI in seiner ersten Stellungnahme zu Handen des Bundesamts für Energie BFE gekommen.
Das ENSI hat die 17 Empfehlungen der Kategorie 1 und die radiologischen Untersuchungen aus der Fachstellungnahme der Umweltbundesamt GmbH geprüft und dazu im Detail Stellung genommen. Die Empfehlungen betreffen im Wesentlichen die Themenbereiche Erdbeben, Hochwasser, Sicherheitssysteme der -11m-Ebene, Notstandsysteme, Notfallmassnahmen und Störfallbeherrschung, Lecks am Beckenkühlsystem und den Kernmantel.
Zu den in der Fachstellungnahme verwendeten anlagenspezifischen Mengen an Radioaktivität, die so genannte Quellterme, hält das ENSI fest, dass diese zumeist sehr gross und gemäss anlagenspezifischer probabilistischer Sicherheitsanalyse PSA äusserst unwahrscheinlich sind.
Das für den Herbst 2012 geplante Expertentreffen findet in der vorgesehenen Form nicht statt, da das ENSI die Fragen im Detail schriftlich beantwortet hat. Das ENSI wird bis Ende 2012 auch zu den neun Empfehlungen der Kategorie 2 Stellung nehmen. Diese betreffen im Wesentlichen die Themenbereiche Erdbeben und Überflutung, diversitäre Kühlungsmöglichkeit, Notstromversorgung, diversitäre Messung des RDB-Füllstands und Containment.