Arbeiten an Referenzszenarien schreiten voran
Die Überprüfung der Referenzszenarien kommt voran, benötigt aber mehr Zeit als ursprünglich vorgesehen. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI wird zusammen mit den involvierten Stellen bis Ende Jahr einen Bericht beim zuständigen Bundesstab ABCN einreichen.
Referenzszenarien werden für die Planung von Notfallmassnahmen in der Umgebung der Kernkraftwerke verwendet. Das ENSI hat derzeit drei repräsentative Referenzszenarien definiert. Beim Reaktorunfall in Fukushima wurden grössere Mengen an Radioaktivität freigesetzt, als die momentan vom ENSI definierten Referenzszenarien vorsehen.
Der Bundesrat hatte im Rahmen des Berichts der interdepartementalen Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Notfallschutzmassnahmen bei Extremereignissen in der Schweiz IDA NOMEX das ENSI beauftragt, die Referenzszenarien anhand des aktuellen Wissensstandes über die Sicherheitstechnik und die Standortbedingungen der schweizerischen Kernkraftwerke zu überprüfen. Dabei werden auch extreme Szenarien analysiert. Welche Szenarien schliesslich für die Planung der Notfallschutzmassnahmen herangezogen werden, ist unter den involvierten Stellen noch nicht ausdiskutiert.
Parallel zum Bericht über die Referenzszenarien wird das ENSI zusammen mit dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS und den Kantonen das Zonenkonzept in der Umgebung der Kernkraftwerke im Hinblick auf eine Änderung der Notfallschutzverordnung NFSV überprüfen.