ENSI und ISPRA wollen den Erfahrungsaustausch verstärken

Die Schweizer und die italienische Atomaufsichtsbehörde haben eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Rückbau von Kernkraftwerken und Entsorgung von radioaktiven Abfällen beschlossen. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI will insbesondere von den Erfahrungen der Italiener im Bereich Stilllegung und Rückbau profitieren.

ENSI-Direktor Hans Wanner und ISPRA-Direktor Stefano Laporta diskutieren die jüngsten nationalen Aufsichtstätigkeiten.
ENSI-Direktor Hans Wanner und ISPRA-Direktor Stefano Laporta diskutieren die jüngsten nationalen Aufsichtstätigkeiten.

„Der internationale Erfahrungsaustausch ist wichtig und wertvoll“, betont ENSI-Direktor Hans Wanner. „Das Thema Stilllegung und Rückbau wird uns in den kommenden Jahren verstärkt beschäftigen. Deshalb freue ich mich, dass wir vom Know-how der Italiener profitieren können.“

Italien hat vor allem nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl seine vier Kernkraftwerke stillgelegt. Mit dem eigentlichen Rückbau des ersten Kernkraftwerks wurde 2012 begonnen.

Die italienische Aufsichtsbehörde, das Istituto Superiore per la Protezione e la Ricerca Ambientale ISPRA, interessiert sich insbesondere für die Erfahrungen der Schweiz im Bereich Entsorgung.

Am Treffen der Commissione italiana-svizzera CIS in Zürich lud das ENSI zudem Vertreter des ISPRA als Beobachter an die Gesamtnotfallübung vom kommenden Herbst in die Schweiz ein. Das nächste Treffen der CIS findet 2014 in Italien statt.