Zusammenarbeit Schweiz-Frankreich zum Schutz von Strahlenquellen
Die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und der Schweiz soll verstärkt werden. Dies haben die Mitglieder der französisch-schweizerischen Kommission für die nukleare Sicherheit und den Strahlenschutz (CFS) an der 24. Sitzung vereinbart. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat eine Kooperation im Bereich des physischen Schutzes und der Sicherung von Strahlenquellen angeregt.
„Wir möchten im Bereich des physischen Schutzes enger zusammenarbeiten“, erklärt ENSI-Direktor Hans Wanner. Dazu wird das ENSI den Austausch mit anderen schweizerischen Behörden und den Behörden in Frankreich fördern.
Die Teilnehmer der CFS-Sitzung vom 5. und 6. September 2013 in Basel haben den Wunsch geäussert, den Wissenstransfer im Bereich der Stilllegung von Kernanlagen zu verstärken. Das ENSI ist derzeit daran, die Sicherheitsvorschriften für den Rückbau schweizerischer Kernanlagen vorzubereiten.
Im Bereich des konventionellen Arbeitsschutzes haben sich Frankreich und die Schweiz auf einen Austausch von Informationen geeinigt. Das ENSI wird künftig bei diesbezüglichen Inspektionen in französischen Kernkraftwerken teilnehmen. So können Schweizer Experten Informationen über den konventionellen Arbeitsschutz in französischen KKW aus erster Hand erfahren. Das Team der IRRS-Mission der Internationalen Atomenergie-Agentur IAEA hatte 2011 eine Empfehlung zu diesem Thema geäussert. Daran arbeitet das ENSI momentan gemeinsam mit anderen Behörden.
Die Vertreter der französischen Aufsichtsbehörde Autorité de sûreté nucléaire ASN haben über die Kernkraftwerke Bugey und Fessenheim informiert. Beide Anlagen befinden sich in der Nähe der Schweizer Grenze. Von Seiten des ENSI hat Georg Schwarz, Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke und stellvertretender Direktor, über die Massnahmen zur Überprüfung der Reaktordruckbehälter in den Schweizer Kernkraftwerken Auskunft gegeben. Auf Grund von Befunden in den Reaktordruckbehältern der belgischen KKW Doel 3 und Tihange 2 hat das ENSI diese Massnahmen angeordnet.
Die Teilnehmer haben sich im Felslabor Mont Terri im Kanton Jura über die laufenden Forschungsarbeiten informiert. Die dortige Forschung rund um das Tongestein wurde vorgestellt. Beide Länder planen, ihre hochaktiven Abfälle später in tiefliegenden Tongesteinen zu lagern.