Greenpeace-Aktion in Beznau: Sicherung durch Schutz in die Tiefe hat funktioniert

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat die widerrechtliche Aktion von Greenpeace-Aktivisten auf dem Gelände des Kernkraftwerks Beznau verfolgt. Gemäss einer ersten Beurteilung hat die gestaffelte Sicherung funktioniert.

KKW BeznauDas Kernkraftwerk Beznau hat am frühen Mittwochmorgen die Aufsichtsbehörde informiert, dass Aktivisten widerrechtlich in das Anlagengelände eingedrungen waren. In der Folge hat das ENSI die Entwicklung verfolgt und allfällige Gefahren für die Bevölkerung und die Aktivisten analysiert. Die Sicherheit der Bevölkerung war aus Sicht des ENSI zu jeder Zeit gewährleistet.

Gemäss den derzeit vorliegenden Informationen kommt das ENSI zum Schluss, dass der Schutz in die Tiefe funktioniert hat. Die Systeme, die für die nukleare Sicherheit relevant sind, waren zu keiner Zeit in Gefahr.

Wie bei jedem Vorkommnis in einer Kernanlage in der Schweiz wird das ENSI die Ereignisse analysieren. Sollten sich daraus Verbesserungsbedarf ergeben, wird die Aufsichtsbehörde Massnahmen fordern.

Wie bei der „safety“ beruht das Prinzip der „security“ auf dem Schutz in die Tiefe durch bauliche, technische, organisatorische, personelle und administrative Massnahmen. Technische Massnahmen wie Zutrittskontrollsysteme und Detektionseinrichtungen erkennen den unberechtigten Zutritt und sollen den Zugang zu sicherheitsrelevanten Systemen verhindern. Bauliche Vorrichtungen wie Durchfahrschutz, Zäune, Perimeter und Schranken verhindern bzw. verzögern das Eindringen einer Täterschaft. Mit organisatorischen, personellen und administrativen Massnahmen sind Betriebswachen, Polizei und Prozesse gemeint. Mit diesen Elementen wird das Prinzip „Schutz in die Tiefe“ auf der Basis Detektion, Verzögerung und Eingriff erfüllt.