Spitzen der europäischen Aufsichtsbehörden treffen sich in der Innerschweiz
Die Western European Nuclear Regulators‘ Association WENRA will vermehrt bei den Sicherheitsanforderungen für Kernkraftwerke vorangehen. Dafür haben sich die Mitglieder an ihrer Frühjahrshauptversammlung ausgesprochen. Die Tagung fand auf Einladung von WENRA-Präsident und ENSI-Direktor Hans Wanner in Luzern statt.
Die Teilnehmenden sind sich einig, dass die Sicherheitsanforderungen (sogenannte Safety Reference Levels) weiterentwickelt werden sollen. Ende Februar konnte die Vernehmlassung der überarbeiteten Reference Levels für bestehende Kernkraftwerke erfolgreich abgeschlossen werden. „Die WENRA ist damit weltweit führend bezüglich der Lehren aus Fukushima “, betont Hans Wanner. Daneben will man aber auch deren Umsetzung vorantreiben und überwachen.
Die WENRA-Mitglieder wählten zwei neue Vize-Präsidenten. Antoni Gurgui, Commissioner der spanischen Aufsichtsbehörde CSN, und Fredrik Hassel, stellvertretender Direktor der schwedischen Aufsichtsbehörde SSM, werden künftig Hans Wanner unterstützen. Die strukturellen Anpassungen waren auf Grund der intensivierten Aktivitäten der WENRA notwendig geworden.
Die WENRA hat ihr Engagement seit Fukushima bereits deutlich ausgebaut. So war die Organisation massgeblich am EU-Stresstest beteiligt. Und nachdem in den belgischen Kernkraftwerken Doel und Tihange Befunde in den Reaktordruckbehältern entdeckt worden waren, hatte die WENRA im vergangenen Jahr Empfehlungen für alle Reaktordruckbehälter in Europa ausgesprochen.