Armee-Helikopter transportiert übungshalber Material von Reitnau nach Gösgen
Zum zweiten Mal ist der Transport von Notfallmaterial aus dem Lager Reitnau an einen Kernkraftwerk-Standort geübt worden. Mit zwei Helikoptern der Schweizer Luftwaffe und mit Lastwagen der Armee wurden Container, eine Pumpe und ein Treibstofftank nach Gösgen gebracht und dort platziert.
Am frühen Vormittag brachte ein Super Puma der Luftwaffe einen Container mit Strahlenschutzmaterial vom Lager im aargauischen Reitnau nach Gösgen. Auf dem Landweg wurde mit zwei LKW vom Katastrophenhilfebereitschaftsverband weiteres Material transportiert, darunter eine leistungsfähige Pumpe. Die Helikopter testeten anschliessend an einer 50 Meter langen Leine die Platzierung an drei verschiedenen Absetzpunkten auf dem Gelände des Kernkraftwerks.
Weiter wurde ein 1150-Liter-Treibstofftank aus Reitnau zum Tanklager Mellingen geflogen und dort gefüllt. Anschliessend brachte ein Super Puma den Tank nach Gösgen. Der Diesel würde in einem Notfall dazu benötigt werden, die Treibstoffreserven auf dem Anlagenareal zu ergänzen.
Die Verifikationsflüge und der Landtransport dienten dazu, das Konzept des externen Lagers Reitnau praktisch zu testen. In einer ersten Bilanz äusserten sich alle Beteiligten zufrieden über den Verlauf der Übung. Es konnten wertvolle Erkenntnisse zur weiteren Verbesserung gewonnen werden.
Das externe Lager in Reitnau ist eine der Massnahmen aus den Lehren des Reaktorunglücks in Fukushima. Es wurde am 1. Juni 2011 von den Betreibern der Schweizer Kernkraftwerke in Betrieb genommen, nachdem es vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI gefordert worden war.
Vor zwei Jahren hat das ENSI bereits Verifikationsflüge zum Kernkraftwerk Leibstadt durchführen lassen.