ENSI setzt sich bei IAEA-Generalkonferenz für nukleare Sicherheit ein

An der 59. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergieagentur IAEA haben die Vertreter der Mitgliedstaaten über diverse Themen im Bereich der nuklearen Energie diskutiert. Die Schweizer Delegation trat dabei insbesondere für die internationale Stärkung der nuklearen Sicherheit ein.

ENSI-Direktor Hans Wanner zieht zum Abschluss der 59. IAEA-Generalkonferenz ein positives Fazit: „Bei Plenumsdiskussionen sowie im Rahmen von bilateralen Gesprächen am Rande der Veranstaltung konnten wir vom gegenseitigen Know-how profitieren. Umgekehrt konnten wir aber auch Schweizer Anliegen im Bereich der nuklearen Sicherheit in einem geeigneten Rahmen einbringen.“

IAEA-Generalkonferenz

Die 1957 gegründete IAEA ist eine autonome wissenschaftlich-technische Organisation mit 165 Mitgliedstaaten und hat den Auftrag, den Beitrag der Kernenergie zu Frieden, Gesundheit und Wohlstand weltweit zu beschleunigen und zu vergrössern. Jedes Jahr findet eine Generalkonferenz statt, bei der die Mitgliedstaaten Gelegenheit haben, sich zu diversen Themen im Bereich nukleare Energie auszutauschen. Zudem können bei diesem Anlass neue Mitgliedstaaten aufgenommen und neue Generaldirektoren gewählt werden.
Insbesondere setzte sich die Schweiz an der diesjährigen Generalkonferenz dafür ein, dass die Ziele der Wiener Erklärung zur nuklearen Sicherheit auch von der IAEA umgesetzt werden. Im Gegensatz zur Convention on Nuclear Safety CNS hat die IAEA mit ihren 165 Mitgliedstaaten die grössere Reichweite und gibt im Bereich der nuklearen Sicherheit die globalen Standards vor.

ENSI plädiert für die Erarbeitung einer Sicherheitsstrategie

Die Schweiz stand zudem ein für die Erarbeitung einer gemeinschaftlichen Sicherheitsstrategie (IAEA Nuclear Safety Strategy). Diese soll von der Agentur regelmässig aktualisiert werden und aus

  • den zwölf Schwerpunkten des IAEA-Aktionsplans von 2011 über die nukleare Sicherheit,
  • den Erfahrungen der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung des Aktionsplans,
  • den Massnahmen und Sicherheitsprinzipien des Fukushima-Berichtes und der Wiener Erklärung bestehen.

Erfolgreich war für die Schweiz des Weiteren die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit Kanada mit dem Zweck, die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den beiden Ländern zum Thema der nuklearen Aufsicht zu stärken.