ENSI vertieft Analyse der menschlichen und organisatorischen Faktoren beim Unfall in Fukushima

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI will auch fast fünf Jahre nach dem Reaktorunfall in Fukushima weiter daraus lernen. Eine Expertengruppe des ENSI hat deshalb Informationen aus zahlreichen Quellen ausgewertet, um dadurch die in 2011 veröffentlichte Analyse zu den menschlichen und organisatorischen Aspekten zu vertiefen.

Fukushima Daiichi menschliche und organisatorische Faktoren„Diese Vertiefung hat sich aufgrund der Komplexität des Unfalls aufgedrängt“, erklärt Ralph Schulz, Leiter des Fachbereichs Sicherheitsanalysen beim ENSI. „Sie dient dazu, Schlussfolgerungen für unsere Arbeit ableiten zu können.“

Es ist nicht Ziel des Berichtes, die japanischen Akteure zu kritisieren. Vielmehr ist es ein Versuch, zu verstehen, wie die Menschen und Organisationen in Fukushima vor, während und nach dem Unfall funktioniert haben. Daraus kann das ENSI für seine Aufsicht und sein eigenes Notfallmanagement Schlüsse ziehen und entsprechende Massnahmen umsetzen.

Erste von drei Publikationen

Der vorliegende Bericht ruft die Ereignisse während des Unfalls in Fukushima noch einmal in Erinnerung und zeigt auf, welche Organisationen sich an deren Bewältigung beteiligt haben. Er ist die erste von drei Publikationen. Die nächsten beiden Berichte sollen im Verlauf der kommenden zwei Jahre veröffentlicht werden. Während der zweite Bericht auf den Unfallablauf aus Sicht der beteiligten Menschen fokussiert, beinhaltet der dritte Bericht schliesslich Schlussfolgerungen für die Aufsichts- und Sicherheitskultur in der Schweiz aus menschlicher und organisatorischer Sicht.