Unregelmässigkeiten im Schmiedewerk Le Creusot betreffen Schweizer Kernkraftwerke nicht

Die Schweizer Kernkraftwerke verwenden Schmiedeteile für die sicherheitsrelevanten Hauptkomponenten, deren Herstellungs- und Materialzeugnisse vollständig dokumentiert sind. Dies bestätigen die Betreiber auf Anfrage des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorates ENSI.

Alle Schweizer Betreiber können eine vollständige Dokumentation sämtlicher geschmiedeter Bauteile in den Hauptkomponenten ihrer Kernkraftwerke vorweisen. Aufgrund von Unregelmässigkeiten bei der Dokumentation im französischen Schmiedewerk Le Creusot forderte das ENSI die entsprechenden Nachweise.

Auf Nachfrage der Betreiber hatte AREVA bestätigt, dass kein Schmiedeteil für die Hauptkomponenten eines Schweizer Kernkraftwerks von den Unregelmässigkeiten betroffen ist.

Das Kernkraftwerk Mühleberg KKM sowie das Kernkraftwerk Gösgen KKG verwenden keine grossen Bauteile, die im Schmiedewerk Le Creusot gefertigt wurden. In den Kernkraftwerken Leibstadt KKL und Beznau KKB sind zwar Schmiedeteile von Le Creusot im Einsatz, diese sind aber vollständig dokumentiert und von den Unregelmässigkeiten nicht betroffen.

Im vergangenen Jahr entdeckte die französische Aufsichtsbehörde ASN Mängel in der Dokumentation von Komponenten aus der Schmiede in Le Creusot. Der Konzern AREVA, dem das französische Schmiedewerk Le Creusot heute gehört, führte daraufhin eine Analyse sämtlicher Unterlagen zur Fertigung von Schmiedeteilen in Le Creusot durch.