ENSI prüft eingereichten Nachweis zum Reaktordruckbehälter von Beznau 1
Die Axpo hat am Montag die Unterlagen zur Charakterisierung und Bewertung der Befunde im Grundmaterial des Reaktordruckbehälters in Beznau 1 eingereicht. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI wird diese nun prüfen und anschliessend darüber entscheiden, ob das Kernkraftwerk Beznau 1 wieder anfahren darf. Für die Beurteilung der Unterlagen wird das ENSI das International Review Panel beiziehen.
Georg Schwarz, Stellvertretender ENSI-Direktor und Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke betont erneut: „Nur wenn Beznau 1 die Anforderungen des Gesetzgebers erfüllt, wird es wieder anfahren können.“
Für seine Beurteilung der Eingaben der Axpo wird das ENSI auch die Meinung einer internationalen Expertengruppe einholen. Aus diesem Grund hat das ENSI 2015 ein International Review Panel eingesetzt. Dieses besteht aus international anerkannten Experten, die vertieftes Wissen unter anderem in den Bereichen Integritätsnachweise von Reaktordruckbehältern, Materialuntersuchungen, Herstellung von grossen Schmiedestücken und zerstörungsfreien Prüfmethoden haben.
Das ENSI wird die Empfehlungen der Experten in die eigene Stellungnahme einbeziehen. „Zuständig für den Entscheid über einen allfälligen Weiterbetrieb von Beznau 1 ist aber das ENSI“, betont Georg Schwarz.
Änderung im Review Panel
Das Review Panel unter der Leitung des Briten Tim Williams setzt sich aus sieben renommierten Experten zusammen. Eberhard Roos, Geschäftsführender Direktor i.R. der Materialprüfungsanstalt MPA Universität Stuttgart, hat aus persönlichen Gründen entschieden, nicht mehr im Review Panel tätig zu sein.