Südkoreanische Sicherheitsbehörde besucht ENSI
Eine Delegation der südkoreanischen Sicherheitsbehörde Korea Institute of Nuclear Safety KINS hat sich beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI in Brugg über dessen Aufsichtstätigkeiten informiert. Im Zentrum standen die Themen Managementsysteme und Sicherheitskultur.
„Wir begrüssen den Austausch mit KINS, weil wir von den Erfahrungen unserer ausländischen Partner profitieren können“, sagt Annatina Müller-Germanà, Leiterin der Sektion Internationales beim ENSI. Dieses hat heute eine Delegation von südkoreanischen Sicherheitsexperten empfangen. Ziel des Besuchs war ein Informationsaustausch zwischen der koreanischen und der Schweizer Behörde zu den Themen der Sicherheitskultur sowie des Managementsystems. Weiter waren auch die regulatorischen Herausforderungen im Hinblick auf den Ausstieg aus der Kernenergie ein Diskussionspunkt. KINS ist daran interessiert, mehr über die Praktiken, Prozesse und Erfahrungen von ausländischen Behörden in derselben Situation zu erfahren.
„Wir schätzen den Informations- und Ideenaustausch mit dem ENSI über Aufsichtspraktiken, und wie Effizienz und Leistungsfähigkeit der eigenen Aufsichtstätigkeiten durch ein integriertes Managementsystem und interne Prozesse verbessert werden können“ sagt Su Jin Jung, Fachspezialistin für Leistung und Strategie bei KINS.
Die koreanische Delegation und Mitarbeitende des ENSI haben sich auch über die Sicherheitskultur ausgetauscht. KINS wollte mehr über das ENSI-Projekt zur Aufsichtskultur erfahren. „Wir wissen, dass das ENSI auf diesem Gebiet bereits Erfahrungen gemacht hat und ein internationaler Vorreiter ist. Deshalb wollen wir mehr darüber erfahren“ sagt Jung. Auch KINS hat ein umfassendes Projekt zur Sicherheits- und Aufsichtskultur lanciert. Dieses wird aktuell umgesetzt.
Das ENSI und KINS haben vereinbart, sich auch in Zukunft zu den regulatorischen Herausforderungen des Ausstieges aus der Kernenergie und der praktischen Umsetzung der Sicherheitskultur auszutauschen.