Sirenentest 2019 erstmals auch mit Alertswiss

Ergänzend zum Sirenentest hat die App und Webseite von Alertswiss zum Ziel, die Bevölkerung zu alarmieren und zu informieren. Sirenen und Alertswiss warnen auch bei einem schweren Störfall in einem Kernkraftwerk. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI steht der Nationalen Alarmzentrale NAZ in einem solchen Fall beratend zur Seite.

Am 6. Februar 2019 findet in der Schweiz der Sirenentest statt – wie jedes Jahr am ersten Mittwoch im Februar. Neben der Funktionstüchtigkeit der rund 7200 Sirenen testet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz dieses Jahr erstmals auch den Alarm auf der App und Webseite von Alertswiss.

App und Webseite von Alertswiss

Seit 2015 bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS mit der App und Webseite Alertswiss Vorsorgeinformationen. Seit vergangenem Oktober informieren und alarmieren die Behörden bei Gefahr – und beim Test vom 6. Februar – über die App und Plattform von Alertswiss.

Dies ist eine Ergänzung zur bestehenden Alarmierung und Informierung über Sirenen und Radio. So soll vermehrt auf die heutigen Bedürfnisse eingegangen werden, da die Bevölkerung im Alltag vor allem mobile Kommunikationsmittel nutzt. Ein Teil der Bevölkerung weiss zudem nicht mehr, was bei einem Sirenenalarm zu tun ist, und Menschen mit einer Hörbehinderung sind vom Alarm über Sirenen ausgeschlossen.

Über die Webseite und die App können Informationen schneller verbreitet werden. Handlungsanweisungen können ausführlicher und für Behinderte besser zugänglich platziert werden. Zudem können die Behörden mehr Informationen zum Ereignis, zum Ort und zu den Auswirkungen bereitstellen.

Die Alertswiss-App kann kostenlos installiert werden; es gibt sie für Android- und iOS-Systeme.

Ablauf des jährlichen Sirenentests

Von 13:30 bis 14 Uhr wird der allgemeine Alarm getestet; ein regelmässig auf- und absteigender Heulton, der eine Minute dauert.

Zwischen 14:15 und 15 Uhr wird in gefährdeten Gebieten unterhalb von Stauanlagen der Wasseralarm getestet. Dieser besteht aus zwölf tiefen Dauertönen von je 20 Sekunden in Abständen von je 10 Sekunden.

Im Ernstfall, unter anderem auch bei einem schweren Störfall in einem Kernkraftwerk, würde die Bevölkerung mit Sirenenalarm gewarnt. In einem solchen Fall steht die Notfallorganisation des ENSI der NAZ beratend zur Seite. Sie erstellt Prognosen über die mögliche Ausbreitung der Radioaktivität in der Umgebung und berät die NAZ bezüglich Schutzmassnahmen für die Bevölkerung.

Was ist im Ernstfall zu tun?

Wenn die Sirenen im Ernstfall ertönen, ist die Bevölkerung angehalten, Radio zu hören, die Anweisungen der Behörden zu befolgen und Nachbarn zu informieren. Seit vergangenem Oktober kann sich die Bevölkerung ihre Informationen nun auch über die Alertswiss-App und über die Webseite holen.

Bei einem Wasseralarm muss die Bevölkerung umgehend die nächstgelegene Anhöhe aufsuchen.