Keine ungewöhnlichen Radioaktivitätswerte in der Umgebung der Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen
Bild: Martin Michel
Vom 3. bis 6. Juni 2019 fanden die alljährlichen Radioaktivitätsmessflüge statt. Es wurden keine ungewöhnlichen Werte in der Umgebung der Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen festgestellt.
Die Messung der Radioaktivität über den Gebieten um die Schweizer Kernkraftwerke aus der Luft – die sogenannte Aeroradiometrie – erfolgt durch die Nationale Alarmzentrale NAZ im Auftrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI. Die Schweizer Kernanlagen werden im Turnus alle zwei Jahre vermessen. Dieses Jahr waren die Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen an der Reihe. Ausserdem wurde der Neuenburgersee und der Raum Liestal-Rheinfelden überflogen und ausgemessen.
Der Aeroradiometrie-Bericht wird jeweils auf der Website der Nationalen Alarmzentrale NAZ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die wichtigsten Ergebnisse der Messflüge im Wortlaut:
Für alle Messgebiete ausser Lugano konnten Messkarten erstellt werden, welche die normale Radioaktivität abbilden. Es wurden keine ungewöhnlichen Werte festgestellt. Wegen schlechtem Wetter wurde der Messflug über Lugano abgesagt. In der Umgebung der Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen wurde ausserhalb der Betriebsareale keine Ablagerung von künstlicher Radioaktivität festgestellt. Es wurden keine Änderungen gegenüber den Messresultaten der Vorjahre registriert.
Die Erhöhung der Ortsdosisleistung direkt über dem KKW Mühleberg ist zu erwarten, da bei Siedewasserreaktoren wie Mühleberg und Leibstadt Frischdampf mit kurzlebigem Stickstoff aus dem Reaktor in das Maschinenhaus geleitet wird. Die Strahlung kann somit unmittelbar über dem Maschinenhaus infolge geringerer Dachabschirmung aus der Luft detektiert werden.
(Quelle: NAZ)