Der Bundesrat besetzt die Spitze des ENSI-Rates neu und wählt zwei weitere Mitglieder in den ENSI-Rat
An seiner Sitzung vom 28. Oktober 2020 hat der Bundesrat Andreas Abegg zum neuen Präsidenten und Cornelia Spitzer zur neuen Vizepräsidentin des ENSI-Rates gewählt. Beide übernehmen ihre Funktionen per 1. November 2020. Rafael Macián-Juan wird ab 1. Januar 2021 das langjährige ENSI-Ratsmitglied Jacques Giovanola ersetzen.
Der Bundesrat hat mit dieser Wahl sichergestellt, dass der ENSI-Rat seine Aufgaben als strategisches und internes Aufsichtsorgan des ENSI mit fachkundigen Mitgliedern erfüllen wird. Er wählte als neuen Präsidenten des ENSI-Rates per 1. November 2020 Andreas Abegg, der seit 2019 ordentliches Mitglied des ENSI-Rates ist. Andreas Abegg ist Professor für öffentliches Wirtschaftsrecht an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur, Titularprofessor für öffentliches Recht an der Universität Luzern und praktizierender Rechtsanwalt. Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten gehören das Energierecht sowie das Recht der öffentlichen Unternehmen.
Die diplomierte Mathematikerin Cornelia Spitzer wird ab 1. November 2020 die Funktion der Vizepräsidentin übernehmen. Bis zu ihrer Pensionierung per Ende September 2020 hatte Cornelia Spitzer nach der Leitung der Sektion Sicherheitsbewertung die Stabsstelle Technisches Projektmanagement, Division Sicherheit kerntechnischer Anlagen im Departement nukleare Sicherheit bei der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) inne. Cornelia Spitzer verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der Sicherheitsbewertung von Kernanlagen in behördlichen Aufsichtsverfahren.
Die bisherige Vizepräsidentin und ad interim Präsidentin Tanja Manser wird dem ENSI-Rat weiterhin als ordentliches Mitglied des ENSI-Rates zur Verfügung stehen.
Zudem ernennt der Bundesrat Rafael Macián-Juan ab 1. Januar 2021 zum ordentlichen Mitglied des ENSI-Rates. Rafael Macián-Juan arbeitete mehrere Jahre am Paul Scherrer Institut (PSI), wo er Forschungs- und Entwicklungsarbeit in den Bereichen der Thermohydraulik von Reaktoren leistete sowie Sicherheitsbewertungen für die Schweizer Kernkraftwerke erstellte. Seit 2007 ist Rafael Macián-Juan Inhaber des Lehrstuhls für Nukleartechnik an der Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Universität München. Rafael Macián-Juan ersetzt Jacques Giovanola, der dem ENSI-Rat seit 2012 angehört und im Kollegialgremium insbesondere die Bereiche der technischen Aufsicht und Forschung vertritt.
An dieser Stelle dankt der ENSI-Rat Tanja Manser für die vorübergehende Leitung des Rates und Jacques Giovanola für seine langjährige, für die Aufsichtstätigkeit sehr wertvolle Mitarbeit.
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) ist die Aufsichtsbehörde des Bundes für die Sicherheit der Kernenergieanlagen. Der ENSI-Rat ist das strategische und interne Aufsichtsorgan des ENSI. Gemäss Art. 6 des Bundesgesetzes vom 22. Juni 2007 über das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSIG) wählt der Bundesrat die Mitglieder des ENSI-Rates für eine Amtsdauer von jeweils 4 Jahren.