ENSI-Strahlenschutzseminar 2020 thematisiert Luftkontaminationen
Am 3. Dezember 2020 führte das ENSI ein Strahlenschutzseminar zu «Luftkontaminationen in Kernanlagen» durch. Experten des Paul Scherrer Instituts (PSI) und des ENSI haben das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Nach der positiven Resonanz des ersten vom ENSI organisierten Strahlenschutzseminars im Jahr 2019 fand am vergangenen Donnerstag, 3. Dezember 2020, das zweite Seminar statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich online und tauschten sich über die «Luftkontaminationen in Kernanlagen» aus. Das Online-Treffen ermöglichte die rege Teilnahme von zahlreichen interessierten Personen.
Luftkontaminationen sind im Strahlenschutz stets ein wichtiges Thema
Das gewählte Thema über Luftkontaminationen beziehungsweise über die Ausbreitung von Aerosolen ist dieses Jahr aufgrund der COVID-19-Pandemie stark in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Im Strahlenschutz ist diese Thematik spätestens seit der Nutzung von Kernenergie von massgeblicher Bedeutung. Gewisse Schutz- und Überwachsungsmassnahmen gehören in den Kernanlagen zum Alltag. Neue Erkenntnisse in der Forschung, Ereignisse in der Praxis sowie technische Entwicklungen ermöglichen aber die laufende Optimierung der bisherigen Schutzmassnahmen.
Erfahrungsaustausch ergänzte Präsentationen des PSI und des ENSI
Martin Gysel-Beer vom Paul Scherrer Institut erläuterte in seinen Präsentationen «Physik und Chemie der Luft» und «Aerosolprozesse» die wissenschaftlichen Grundlagen der Aerosolbildung und -bewegung. Gernot Butterweck vom PSI veranschaulichte im Anschluss daran die technischen Gesichtspunkte der Aerosolüberwachung. Giuseppe Testa, Leiter der Sektion Radiologischer Arbeitsschutz des ENSI, präsentierte eine Übersicht über die rechtlichen Vorgaben zum Schutz vor Luftkontamination. Ein Erfahrungsaustausch über die Herkunft, Beherrschung und Auswirkungen von Luftkontaminationen in Kernanlagen rundete das Seminar ab.