Der Bundesrat wählt Paul Bossart als neues ENSI-Rats-Mitglied
Der Bundesrat ist an seiner Sitzung vom 4. März 2022 dem Wahlvorschlag des ENSI-Rates gefolgt und hat Paul Bossart als Mitglied in den ENSI-Rat gewählt. Paul Bossart wird sein Amt am 1. April 2022 antreten.
Paul Bossart ist Geologe und ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Hydrogeologie und Geotechnik. Mit seiner Wahl in das strategische und interne Aufsichtsorgan des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI stellen Bundesrat und ENSI-Rat sicher, dass die Fachkompetenz des ENSI-Rates im Bereich der geologischen Tiefenlagerung gestärkt wird.
Paul Bossart absolvierte sein Studium der Erdwissenschaften an der ETH Zürich. Im Jahr 1987 promovierte er im Bereich Strukturgeologie. Den Abschluss des Executive MBA in General Management der Universität St. Gallen erlangte Paul Bossart im Jahr 2004. Von 1986 bis 2005 arbeitete Paul Bossart in der Privatwirtschaft in unterschiedlichen geologischen und geotechnischen Beratungsunternehmen. Er war an Forschungsarbeiten in zahlreichen Felslaboratorien beteiligt, beispielsweise im Felslabor Grimsel, im unterirdischen Hartgesteinslabor des schwedischen Entsorgungsunternehmens SKB in Äspo sowie im Kamaishi Felslabor im Norden Japans. 1995 wurde er Projektleiter des neu gegründeten Felslabors Mont Terri bei St-Ursanne im Kanton Jura. Seit dem Jahr 2006 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2020 leitete Paul Bossart das von swisstopo betriebene Felslabor Mont Terri.
Mit der Ergänzungswahl von Paul Bossart in den ENSI-Rat per 1. April 2022 besteht das Organ wieder aus sieben Mitgliedern. Das ENSI ist die Aufsichtsbehörde des Bundes für die Sicherheit und Sicherung der schweizerischen Kernanlagen. Der ENSI-Rat ist das strategische und interne Aufsichtsorgan des ENSI. Gemäss Art. 6 des Bundesgesetzes vom 22. Juni 2007 über das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSIG) wählt der Bundesrat die Mitglieder des ENSI-Rates für eine Amtsdauer von jeweils 4 Jahren.