Österreich und die Schweiz tauschten sich über die nukleare Sicherheit und den Strahlenschutz aus

Am 15. und 16. Mai 2023 sprachen die österreichische und die schweizerische Delegation in Bregenz über die nukleare Sicherheit, den Strahlen- und Notfallschutz sowie über die Entsorgung radioaktiver Abfälle. Dies war bereits das 22. Treffen im Rahmen des Nuklearinformationsabkommens zwischen Österreich und der Schweiz.

Die Schweizer Delegation unter der Leitung des Bundesamtes für Energie (BFE) bestand aus Fachleuten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS) und des ENSI. Von österreichischer Seite nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer und verschiedener Bundesbehörden teil.

ENSI-Direktor Marc Kenzelmann.

Rückblickend auf das Jahr 2022  informierte das ENSI u.a. über seine Teilnahme an der 7. Überprüfungskonferenz der Joint Convention, seine Beteiligung an der Gesamtnotfallübung des BABS und die laufende Umsetzung der Verbesserungsvorschläge aus der IRRS-Mission. Weiter erläuterte das ENSI wichtige Themen des laufenden Jahres wie beispielsweise die Teilnahme an der 9. Überprüfungskonferenz der Convention on Nuclear Safety und die aktualisierte Forschungsstrategie, die in den nächsten Wochen auf der ENSI-Website publiziert wird.

Schweizerisches Kompetenznetzwerk «Strahlenunfall»

Neben dem ENSI stellten auch weitere Vertreter der schweizerischen Delegation zentrale Arbeiten und Projekte vor. Von grossem Interesse war dabei insbesondere die Präsentation des BAG über den Wissenserhalt bei der Behandlung stark bestrahlter Personen in der Schweiz. Gemeinsam mit der SUVA und dem ENSI als Aufsichtsorgane konnte das BAG 2023 den Vertrag für die Behandlung von bestrahlten Personen mit dem Universitätsspital Zürich (USZ) verlängern. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit erarbeiten die Partner des Kompetenznetzwerkes «Strahlenunfall» ein Behandlungskonzept für bestrahlte Personen, das anschliessend gesamtschweizerisch eingesetzt werden soll.

«Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit dem BAG, der SUVA und dem USZ, um gemeinsam den Wissensaufbau bei der Behandlung von bestrahlten Personen zu stärken und das schweizerische Kompetenznetzwerk sukzessive auszubauen», betont ENSI-Direktor Marc Kenzelmann. Eine nächste Gelegenheit für den Austausch bildet ein Netzwerkanlass, den das BAG am 2. Juni 2023 durchführen wird.