Was hat das ENSI geprüft?

Das ENSI hat die von der Nagra vorgeschlagenen Standortgebiete für die Lagerung schwach- und mittelaktiver (SMA-Lager) sowie hochaktiver Abfälle (HAA-Lager) detailliert geprüft. Dabei hat das ENSI:

  • eigene Berechnungen durchgeführt, um die Angaben der Nagra zur Abfallzuteilung und zu den sicherheitstechnischen Anforderungen nachzuvollziehen,
  • öffentliche Seminare zu aktuellen wissenschaftlichen Fragen der Themengebiete glazialer Tiefenerosion und Neotektonik/Erdbeben durchgeführt, um die Meinung breiter Fachkreise einzuholen,
  • eigene Untersuchungen zu glazialer Tiefenerosion und langfristigem Klimawandel (über 10’000 Jahre hinaus) vorgenommen bzw. in Gang gesetzt, um zusätzliche Fragen zu klären,
  • externe Expertinnen und Experten beigezogen (KNE, swisstopo, Geologie- und Ingenieurbüros), um spezifische Fragestellungen zuhanden des ENSI beurteilen zu lassen.

Das im Konzeptteil des Sachplans geologische Tiefenlager (SGT) festgelegte Auswahlverfahren führt zu Standorten für geologische Tiefenlager für die Abfälle aus den bestehenden und allfälligen neuen Kernkraftwerken und aus deren Stilllegung und Abbruch, sowie für die Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung (inkl. Stilllegung und Abbruch von Forschungsanlagen).

Die Vorgehensweise des ENSI bei der Prüfung der vorgeschlagenen geologischen Standortgebiete.