ENSI-Bericht zu Fukushima I: Ablauf (Chronologie)

Zustand von Fukushima-Daiichi am 30. März 2011.

Unmittelbar nachdem am 11. März 2011 die ersten Livebilder vom Unfall im Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi in alle Welt ausgestrahlt wurden, hat das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI eine interne Expertengruppe aus Ingenieuren, Geo- und Nuklearphysikern und Psychologen eingesetzt.

Diesem interdisziplinären „Japan-Team“ wurde die Aufgabe übertragen, die Daten und Informationen zum Kernkraftwerksunfall aus Japan zu sammeln und zu analysieren, um daraus allfällige Schlüsse für die Sicherheit der Kernkraftwerksanlagen in der Schweiz zu ziehen.

Aufgrund der ersten Auswertungen des Unfallhergangs durch das Japan-Team verfügte das ENSI am 1. April, dass die schweizerischen Kernkraftwerkbetreiber bis Ende Juni einen Nachweis für die Beherrschung „eines sehr unwahrscheinlichen Extrem-Hochwassers“ erbringen mussten. Dies führte unter anderem dazu, dass das Kernkraftwerk Mühleberg Ende Juni früher als geplant vom Netz ging, um die jährlichen Revisionsarbeiten auszuführen.

Die Berichte der Kraftwerke sind fristgerecht Ende Juni eingereicht worden. Die Resultate der Überprüfung dieser Eingaben wurden am 7. September der Öffentlichkeit präsentiert.

Jetzt legt das ENSI im Sinne eines Grundlagenpapiers einen Bericht in drei Teilen zu den Ereignissen in den beiden japanischen Kernkraftwerken Fukushima Dai-ichi (Fukushima I) und Fukushima Daini (Fukushima II) vor.

Heute erscheint der erste Teil, eine detaillierte Chronologie.

Am 11. März 2011 um 15:42 Uhr wurde für Fukushima Dai-ichi der Notstand ausgerufen. Das Erdbeben und die daraus folgenden Tsunamis hatten zum totalen Stromausfall sowie zu starken Zerstörungen und Beeinträchtigungen von sicherheitstechnisch wichtigen Anlagenteilen wie z. B. dem nuklearen Nebenkühlwasser und den Notstromdieseln geführt.

Weitaus geringer waren die Schäden am rund zwölf Kilometer weiter südlich gelegenen Kraftwerksstandort Daini. Dort konnten alle vier Blöcke in den Zustand „cold shutdown“ überführt werden, nachdem die nukleare Nebenkühlwasserversorgung wiederhergestellt werden konnte.

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