Spitzen der europäischen Aufsichtsbehörden treffen sich in der Innerschweiz
Die WENRA will vermehrt bei den Sicherheitsanforderungen für Kernkraftwerke vorangehen. Dafür haben sich die Mitglieder an ihrer Frühjahrshauptversammlung ausgesprochen.
Die WENRA will vermehrt bei den Sicherheitsanforderungen für Kernkraftwerke vorangehen. Dafür haben sich die Mitglieder an ihrer Frühjahrshauptversammlung ausgesprochen.
Die nukleare Sicherheit von Kernanlagen ist keine Aufgabe, die nur das jeweilige Land betrifft. Entsprechend setzt sich das ENSI in vielen internationalen Gremien für eine Stärkung der Sicherheit weltweit ein. Das internationale Engagement erhöht auch die Sicherheit für die Schweiz.
Die Western European Nuclear Regulators Association WENRA kann in diesem Jahr auf ihr 15-jähriges Bestehen zurückblicken. Einige Mitglieder der Europäischen Union und die Schweiz starteten im Jahr 1999 ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheit in Europa. Das Schweizer Regelwerk richtet sich nach den WENRA-Anforderungen.
Im internationalen Verbund arbeitet die Schweiz daran, die Ausbreitung von Radioaktivität noch besser berechnen zu können. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI führte dazu in Brugg ein sogenanntes RODOS User Group Meeting durch. Es wurde dabei entschieden, die Stabilität und Verlässlichkeit des Systems zu verbessern.
In Organisationen, die ihre Kernaufgaben unter allen Umständen wahrnehmen müssen, ist die Belastbarkeit von Mitarbeitenden ein zentrales Thema. Dies gilt insbesondere in Kernkraftwerken. Das ENSI hat dazu einen internationalen Workshop durchgeführt.
Die Western European Nuclear Regulators Association WENRA hat ihre Sicherheitsanforderungen an Kernkraftwerke überarbeitet. Bis Ende Februar 2014 haben alle Interessierten die Möglichkeit, zu den Änderungen Stellung zu nehmen. Die WENRA-Sicherheitsanforderungen bilden eine wichtige Basis für die Richtlinien des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI.
Die Kernkraftwerke in Europa müssen wirksam vor unerlaubten Einwirkungen von aussen geschützt werden. Deshalb unterstützt die Schweiz die Empfehlungen der Ad Hoc Group on Nuclear Security AHGNS.
Beim Felslabor Mont Terri haben sich internationale Experten des Bereiches Tiefenlagerung radioaktiver Abfälle getroffen. Sie haben sich dort über Prozesse ausgetauscht, die im Umfeld eingelagerter Endlagerbehälter stattfinden werden. Das ENSI nutzt die Erkenntnisse für seine Aufsichtstätigkeit.
Die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und der Schweiz soll verstärkt werden. Dies haben Vertreter beider Nuklearaufsichtsbehörden an einer Sitzung der französisch-schweizerischen Kommission für die nukleare Sicherheit und den Strahlenschutz (CFS) entschieden.