BFE: Höhere Kosten für Stilllegung der Kernkraftwerke und Entsorgung der radioaktiven Abfälle bestätigt
Die zuständigen Kommissionen haben die Beiträge der Betreiber entsprechend erhöht.
Die zuständigen Kommissionen haben die Beiträge der Betreiber entsprechend erhöht.
Der ENSI-Rat hat Michael Wieser zum neuen Leiter des Aufsichtsbereichs Entsorgung im Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI gewählt. Der 44-Jährige ersetzt Felix Altorfer, der seit dem 1. August 2012 den neu geschaffenen Direktionsstab führt, und wird Mitglied der Geschäftsleitung.
Die voraussichtlichen Kosten für Stilllegung und Entsorgung der radioaktiven Abfälle sind realistisch abgeschätzt worden. Zu diesem Schluss kommt das ENSI nach seiner technischen Überprüfung der Kostenstudien. Es hat aber auch zwölf Punkte mit Verbesserungsbedarf identifiziert.
Die Nagra hat erstmals ein Entsorgungsprogramm im Oktober 2008 eingereicht. Dieses bietet einen Gesamtüberblick über die Entsorgung der radioaktiven Abfälle in der Schweiz. Das Programm wird künftig alle fünf Jahre aktualisiert. Das ENSI hat es geprüft. Das Bundesamt für Energie hat am 15. Juni 2012 die öffentliche Anhörung dazu gestartet.
Obwohl sich die Konstruktionsweise des Versuchsatomkraftwerks “ausserordentlich bewährt” hatte, vermochte das innovative Werk technisch nicht zu überzeugen. Nach dem Unfall wurde das Versuchskraftwerk am Broye-Ufer nach und nach abgebaut. Heute befindet sich auf dem Gelände in Lucens ein kantonales Depot für Museumsgegenstände.
Die Antwort des Bundesrats auf die Interpellation von Nationalrat Eric Nussbaumer hält fest: Die Schweiz kennt keine gesetzlich fixierten Laufzeitbeschränkungen für Kernkraftwerke. Solange sie sicher sind, dürfen sie betrieben werden. Hierbei spielen unter anderem das Altersmanagement und der Stand der Nachrüsttechnik eine Rolle.
Die Kernkraftwerkbetreiber sind gesetzlich verpflichtet, alle fünf Jahre die voraussichtliche Höhe der Stilllegungs- und Entsorgungskosten zu berechnen. Die Entsorgungspflichtigen haben im November 2011 eine entsprechende Kostenstudie vorgelegt, die vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI nun in Zusammenarbeit mit externen Experten aus dem In- und Ausland überprüft wird. Ein Entwurf des Berichtes wird voraussichtlich Ende Mai 2012 vorliegen.
Bundesrat und Parlament haben letztes Jahr den geordneten Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen: Die bestehenden Kernkraftwerke werden am Ende ihrer Betriebszeit nicht durch neue ersetzt. Sie können nur so lange weiter betrieben werden, wie ihre Sicherheit gewährleistet ist.