Kernkraftwerk Leibstadt
Typ: BWR/6, Siedewasserreaktor
Kommerzielle Inbetriebnahme: 1984
Thermische Nennleistung des Reaktors: 3600 MW
Elektrische Bruttoleistung: 1285 MWe
Elektrische Nettoleistung: 1233 MWe
Hier geht’s zum KKW Leibstadt
Typ: BWR/6, Siedewasserreaktor
Kommerzielle Inbetriebnahme: 1984
Thermische Nennleistung des Reaktors: 3600 MW
Elektrische Bruttoleistung: 1285 MWe
Elektrische Nettoleistung: 1233 MWe
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Während des Abfahrens des KKW Leibstadt zur Jahreshauptrevision kam es zu einer automatischen Reaktorschnellabschaltung. Direkte Ursache war das unerwartete Öffnen des Blockleistungsschalters, was die Anlage vom externen 400-kV-Netz trennte.
Ein fehlerhaftes Verhalten eines Messwertumformers im KKW Leibstadt führte zu falschen Messwerten in einem Kanal der Frischdampfdruckmessung und damit zu den Reaktorschnellabschaltungen am 24. April und 12. Mai 2019. Die Vorkommnisse hatten eine geringe Bedeutung für die nukleare Sicherheit.
Da es im Hochdruck-Kernsprühsystems bereits mehrfach zu ähnlichen meldepflichtigen Vorkommnissen und anderen anomalen Befunden gekommen ist, verlangt das ENSI eine schriftliche Darlegung des Informationsflusses zwischen den Organisationseinheiten im KKL.
Bei einem Funktionstest am 1. Oktober 2018 startete die Grundwasserpumpe der Division 61 des Notstandsystems SEHR (Special Emergency Heat Removal System) nicht wie vorgesehen automatisch. Ursache war eine zu schnelle zeitliche Abfolge der von der Steuerung an den Leistungsschalter der Pumpe geschickten Signale.
Das KKL muss in einer entsprechenden Analyse dem ENSI darlegen, weshalb die vom KKL definierten Massnahmen, die aus der Ursachenanalyse von vorangegangenen Vorkommnissen resultieren, für das vorliegende Vorkommnis keine Wirkung gezeigt haben.
Bei einem regelmässigen Test hat das Kernkraftwerk Leibstadt am 4. Mai 2018 festgestellt, dass zwei Kühlwasserarmaturen im Notstandsystem SEHR geschlossen anstatt gedrosselt waren.
Mit der automatischen Reaktorschnellabschaltung reagierte die Anlage auslegungsgemäss auf die Kombination von Bedienungsfehler beim Umschalten der Speisewasserpumpe gefolgt von einer ungenügenden Speisewasserförderung der noch im Betrieb befindlichen Speisewasserpumpe.
Die vom KKL getroffenen Massnahmen erachtet das ENSI als zweckmässig. Die Ergebnisse der vom KKL eingeleiteten vertieften Abklärungen sind dem ENSI einzureichen.
In der Jahreshauptrevision 2016 wurden gezielt Brennelemente visuell inspiziert, die sich in ihrem ersten Zyklus im Reaktor befunden hatten. Dabei wurde im August 2016 an einer grösseren Anzahl von Brennstäben verstärkte Oxidation festgestellt.