Vorkommnisse

Das ENSI fasst Ereignisse und Befunde unter dem Begriff Vorkommnisse zusammen. Meldepflichtig sind sowohl Vorkommnisse mit Bedeutung für die nukleare Sicherheit (Art. 21 Abs. 1 KEV sowie Art. 38 Abs. 3 Bst. a und c KEV) als auch Vorkommnisse von öffentlichem Interesse (Art. 38 Abs. 3 Bst. b KEV). Zu letzteren zählen von ausserhalb der Anlage wahrnehmbare Vorkommnisse auf dem Areal der Kernanlage, unabhängig von deren Bedeutung für die nukleare Sicherheit.

Das ENSI informiert die Öffentlichkeit in seinem jährlichen Aufsichtsbericht über sämtliche meldepflichtigen Vorkommnisse im Bereich der nuklearen Sicherheit.

 

Über Vorkommnisse, die eines der folgenden Kriterien erfüllen, informiert das ENSI auf der Website laufend:

  • INES-Stufe 1 oder höher,
  • Auslösung von Sicherheitssystemen,
  • Vorkommnis, das mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 1 zu 100 Millionen zu einem Kernschaden führt,
  • Inkorporation radioaktiver Stoffe mit einer Folgedosis von mehr als 1 mSv.

Vorkommnisse in Schweizer Kernanlagen

Am 1. April 2011 hatte das ENSI als Folgemassnahme aus dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima verfügt, dass die Schweizer Kernkraftwerksbetreiber bis Ende Juni 2011 den Nachweis für die Beherrschung eines sehr unwahrscheinlichen Extrem-Hochwassers erbringen müssen. Um diesen Nachweis zu führen hat das KKW Mühleberg von der ETH Zürich Modellversuche durchführen lassen. Diese Versuche führten zur […]

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Ein defekter Widerstand auf einer Elektronikkarte führte zum Ausfall einer Baugruppe des Turbinenregelsystems. Dadurch fuhren die Regelklappen der Niederdruckturbinen langsam zu. Die Anlage reagierte auslegungsgemäss mit einer Turbinenabschaltung und einer automatischen Reduktion der Reaktorleistung auf 67% durch Einschiessen von Steuerstäben und Verminderung des Kerndurchflusses. Anschliessend reduzierte das Betriebspersonal, wie in einer Störfallanweisung vorgeschrieben, die Reaktorleistung […]

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Bei einem Funktionstest des Hochdruck-Kernsprühsystems wurde ein dünner Wasserstrahl festgestellt. Dieser trat aus einer Schweissnaht einer zu einem Sicherheitsventil führenden Kleinleitung aus. Der Funktionstest wurde abgebrochen und das betroffene Stück der Kleinleitung innerhalb der gemäss Technischer Spezifikation zulässigen Zeit für die Nichtverfügbarkeit des Hochdruck-Kernsprühsystems ersetzt. Stand aktualisiert am 13.04.2011

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Beim Wiederanfahren nach dem Revisionsstillstand wurden bei 15% Reaktorleistung die von der Technischen Spezifikation geforderten Funktionsprüfungen des Reaktorkernisolations-Kühlsystems durchgeführt. Nachdem die Prüfung bei der einen Redundanz erfolgreich war, musste die Prüfung bei der anderen Redundanz wegen einer Störung am Drehzahlregler abgebrochen werden. Ursache war eine elektromagnetische Beeinflussung durch einen benachbarten Motor. Während des Revisionsstillstands waren […]

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Während des Revisionsstillstands nahm ein Taucher im Brennelement-Transferbecken Instandhaltungsarbeiten vor. Nach Beendigung dieser Arbeiten sammelte er unter Wasser auf Anweisung loses Material ein. Darunter war auch ein rund 30 cm langer rohrähnlicher Gegenstand.Der Taucher legte diesen in seinen Werkzeugkorb. Während des Hochziehens des Korbs mass ein Strahlenschutzmitarbeiter die Dosisleistung an der Wasseroberfläche. Als der Korb […]

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Während des Revisionsstillstands 2010 wurden mit einem verfeinerten Messraster Wanddickenmessungen an Rohrbögen von Frischdampfleitungen durchgeführt. Dabei stellte das KKW Beznau an einem Rohrbogen eine Unterschreitung der geforderten Wandstärke fest. Diese Unterschreitung wurde sicherheitstechnisch bewertet. Ein Weiterbetrieb dieses Bogens ist nur befristet zulässig. Er muss instand gesetzt werden. Es ist davon auszugehen, dass die Wanddickenschwächung herstellungsbedingt […]

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Während eines Kontrollrundgangs stellte ein Operateur aufgrund von Geräuschen starke Vibrationen an einer Abblaseölpumpe fest. Eine der beiden Ölpumpen für die hydraulische Steuerung der Frischdampf-Abblaseventile ist ständig im Langsamgang in Betrieb, um die Betriebsbereitschaft der Abblaseventile sicherzustellen. Diese werden zur Störfallbeherrschung benötigt und können auch für das betriebliche Abkühlen der Anlage eingesetzt werden. Im Anforderungsfall […]

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Wie bereits am 26. Oktober 2009 schloss ein Hauptspeisewasser-Regelventil störungsbedingt. Dadurch wurde einer der beiden Dampferzeuger nicht mehr mit Kühlwasser versorgt. Dies führte wegen des absinkenden Füllstandes im betroffenen Dampferzeuger auslegungsgemäss zu einer Reaktorschnellabschaltung. Während am 26. Oktober 2009 das der Regelung dienende elektropneumatische Stellglied als Störungsursache vermutet worden war, zeigte die Auswertung der zusätzlich […]

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Beim periodischen Probelauf des Notstanddiesel-Aggregats funktionierte die Schmierölversorgung des Generatorlagers nicht, was zu einer erhöhten Lagertemperatur führte. Deshalb brach der verantwortliche Operateur den Probelauf vorsorglich ab. Wie umfangreiche Untersuchungen zeigten, fiel die Schmierölversorgung aus, weil nach dem Schmierölwechsel im Revisionsstillstand das Schmieröl-Rohrleitungssystem ungenügend entlüftet worden war. Stand aktualisiert am 20.10.2010

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