Die Ermittlung von Hebungs- oder Absenkraten beruht auf umfangreichen Datensätzen. Es wurden dabei flächenhaft Daten gewonnen, die Gebiete umfassen, die weit über das eigentliche Untersuchungsgebiet Zürcher Weinland hinausgehen und die unterschiedlicher Herkunft sind. Zwar handelt es sich bei den einzelnen Messungen um punktuelle Daten, die jedoch nur in Verbindung einem vollständigen Datensatz des Gebietes Bedeutung haben. Zugrunde liegt ein geodynamisches Modell, welches den Ablauf der erdgeschichtlichen Entwicklung der vergangenen Millionen Jahre einbezieht und das sehr gut mit Daten abgestützt ist.
Die Vorhersagefähigkeit der zukünftigen Hebungen/ Absenkungen ist gut, da die Vorgänge, wie bereits in Frage 65 ausgeführt sehr langsam und kontinuierlich ablaufen. Die Langsamkeit der Stoffumlagerungen in der Erdkruste bildet ein wesentliches Element der Sicherheit eines geologischen Tiefenlagers. Die HSK schätzt darum die Zuverlässigkeit der ermittelten Hebungsraten im Zeitraum 1 Million Jahre als hoch ein. Es sei abschliessend daran erinnert, dass mit den Langzeitbetrachtung nicht der exakte zukünftige Verlauf der Hebungen prognostiziert werden soll, sondern es geht darum, das mögliche Spektrum zukünftiger Hebungen auszuloten, damit die für das Endlagersystem ungünstigsten Varianten abgeklärt und die Auswirkungen berechnet werden können.