KKW Beznau 1 und 2 abgeschaltet
Beide Blöcke des Kernkraftwerks Beznau wurden am Mittwochmorgen kontrolliert abgeschaltet. Sie bleiben vom Netz, bis die Arbeiten an zwei Notstandsdieseln fertiggestellt sind.
Typ: Druckwasserreaktor
Kommerzielle Inbetriebnahme Block 1: 1969
Kommerzielle Inbetriebnahme Block 2: 1972
Thermische Nennleistung/Block: 1130 MW
Elektrische Bruttoleistung/Block: 380 MWe
Elektrische Nettoleistung/Block: 365 MWe
Beide Blöcke des Kernkraftwerks Beznau wurden am Mittwochmorgen kontrolliert abgeschaltet. Sie bleiben vom Netz, bis die Arbeiten an zwei Notstandsdieseln fertiggestellt sind.
Die Kraftwerksbetreiber haben erneut nachgewiesen, dass ihre Anlagen auch einem extrem seltenen, starken Erdbeben standhalten.
Im vergangenen Aufsichtsjahr wurden die Kernanlagen der Schweiz sicher betrieben. Die Anzahl der meldepflichtigen Vorkommnisse liegt etwas unter dem Durchschnitt der Vorjahre, wie eine erste Bilanz des ENSI zeigt.
Die beiden Blöcke des Kernkraftwerks Beznau wurden am 21. Dezember wieder in Betrieb genommen. Das ENSI hat sich vorgängig vergewissert, dass die zwei Notstanddiesel, bei denen Montageabweichungen festgestellt worden waren, ordnungsgemäss instandgesetzt wurden.
Beide Blöcke des Kernkraftwerks Beznau wurden am Mittwochmorgen kontrolliert abgeschaltet. Sie bleiben vom Netz, bis die Arbeiten an zwei Notstandsdieseln fertiggestellt sind.
Experten des ENSI haben IAEA-Chef Rafael Grossi bei einer Führung durch das Kernkraftwerk Beznau begleitet. Dabei liess sich Grossi die kontinuierlichen Verbesserungen der nuklearen Sicherheit, wie sie die Wiener Erklärung vorsieht, anhand des Schweizer Beispiels Beznau zeigen.
Das ENSI hat am 17. August 2020 die Freigabe für das Wiederanfahren des Kernkraftwerks Beznau 2 erteilt. Der Brennelementwechsel und die weiteren gesetzlich erforderlichen Arbeiten wurden vorschriftsgemäss durchgeführt.
Am 6. August 2019 löste eine Störung im Unterwerk Beznau, das nicht zum KKW Beznau (KKB) gehört, in beiden Blöcken des KKB eine Leistungsreduktion aus.
Bei einer Analyse des Systemverhaltens erkannte das KKB einen meldepflichtigen Auslegungsfehler. Demnach hätten Signale aus Teilen der Anlage, die nicht für die Beherrschung des SSE notwendig sind, bei einem solchen Erdbeben dazu geführt, dass der dabei benötigte Notstromdiesel abgeschaltet worden wäre.
Am 6. Januar 2017 kam es zu einer Störung in der unterbrechungsfreien Stromversorgung einer gesicherten Wechselstromschiene.
Am 3. September 2016 stellte ein Operateur fest, dass der Druckschieber nach der Notspeisewasserpumpe fälschlicherweise geschlossen war. Dadurch wäre das Notspeisewassersystem im Anforderungsfall nicht für eine automatische Einspeisung verfügbar gewesen.
Bei einem Probelauf eines Notstanddiesels im KKB 2 hat am 3. November 2014 ein Riss an einer Entlüftungsarmatur der Kraftstoff-Rückführleitung zu einer geringfügigen Kraftstoffleckage geführt. Die Reparatur erfolgte innerhalb der von der Technischen Spezifikation gesetzten Frist. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Vorkommnisses ist als gering einzustufen.
Das Vorkommnis hatte eine geringe Bedeutung für die nukleare Sicherheit. Das ENSI hat die Massnahmen des Betreibers geprüft und grundsätzlich für zweckmässig befunden. Darüber hinaus wurden weitere Analysen in Hinblick auf ähnlich positionierte Leitungen im primären Nebenkühlwassersystem gefordert.
Bei der Produktion von grossen Schmiedestücken wurde in den 1960er-Jahren Aluminium zugegeben. Dies diente der Bindung des Sauerstoffs in der Schmelze. In einem Schmiedering des Reaktordruckbehälters für das Kernkraftwerk Beznau 1 verblieben aus der Herstellung einige Aluminiumoxidreste im unteren Teil der Schmelze.
Viele Druckbehälter von Kernkraftwerken bestehen aus geschmiedeten Komponenten. Die Rohlinge für die Ringe werden gegossen, unten und oben abgeschnitten, gestaucht, gestanzt, geschmiedet, einer Wärmebehandlung unterzogen und plattiert. Die fertigen Stahlwerkstücke – die Ringe, der Deckel und die Bodenkalotte – werden mit Rundschweissnähten zu einem Reaktordruckbehälter zusammengefügt.
Im Sommer 2012 sind im Grundmaterial des Reaktordruckbehälters des belgischen Kernkraftwerks Doel 3 Befunde festgestellt worden. In der Folge mussten auch die Kernkraftwerke in der Schweiz Prüfungen durchführen. Da im Reaktordruckbehälter von Beznau 1 ebenfalls Befunde festgestellt wurden, musste die Axpo die Sicherheit nachweisen. 2018 akzeptierte das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI den Nachweis.