Öffentliche Anhörung zur Neuausgabe der Richtlinie ENSI-G14

Das ENSI eröffnet die externe Anhörung zur Neuausgabe der Richtlinie ENSI-G14. Die Richtlinie befasst sich mit der Berechnung der Strahlenexposition in der Umgebung von Kernanlagen.  Die externe Anhörung dauert bis zum 9. August 2024.

Das ENSI hat die Richtlinie ENSI-G14 zur Berechnung der Strahlenexposition in der Umgebung von Kernanlagen grundlegend revidiert. Die Neuausgabe der Richtlinie ersetzt die Ausgabe aus dem Jahr 2008.

In der Richtlinie regelt das ENSI die Anforderungen an die Ermittlung der Strahlenexposition in der Umgebung von Kernanlagen für geplante Expositionssituationen: die Abgabenlimitierung im Normalbetrieb und die Auslegung gegen Störfälle.

Die Änderungen in der Richtlinie dienen primär der Anpassung der verwendeten Annahmen und Modelle an den aktuellen Stand der Technik. Dieser wird insbesondere geregelt:

Die daraus resultierenden und wichtigsten Änderungen sind die folgenden:

  • Die Berechnungen erfolgen für die «repräsentativen Bevölkerungsgruppen» anstelle der bisher verwendeten Gruppe «kritische Personen».
  • Die Verzehrgewohnheiten der Bevölkerung in der Umgebung von Kernanlagen wurden an neue statistische Erhebungen und Schätzungen über die Landwirtschaft und Ernährung aus dem Jahr 2020 angepasst.
  • Die Fitpolynome für die Berechnung der Submersionsdosis wurden aufgrund neuer Berechnungen des CERN angepasst.
  • Es dürfen für Auslegungsstörfälle keine Notfallschutzmassnahmen in der Umgebung kreditiert werden.

Die für die Berechnungen benötigten Parameter wurden in eine Beilage zur Richtlinie ausgegliedert.

Das BAG kann die Neuausgabe der Richtlinie ENSI-G14 auch für Betriebe im Aufsichtsbereich des BAG und der Suva in einer Bewilligung oder in einem äquivalenten Dokument als anwendbar erklären.

Mit der Verabschiedung der Neuausgabe der Richtlinie ENSI-G14 wird die Richtlinie ENSI-G15 obsolet und zurückgezogen.

Die Anhörung zum Entwurf der Neuausgabe der Richtlinie ENSI-G14 ist öffentlich und dauert bis zum 9. August 2024.