IPPAS-Mission 2023: Internationale Expertinnen und Experten überprüfen nukleares Sicherungsregime der Schweiz

Vom 30. Oktober bis 10. November 2023 wird die Schweiz von Expertinnen und Experten der Internationalen Atomenergie-Agentur IAEA überprüft. Sie befassen sich mit den nationalen Grundlagen und Massnahmen für den Schutz von Kernanlagen und Kernmaterial sowie von radioaktivem Material vor unbefugter Einwirkung.

Am 30. Oktober 2023 beginnt die Folgemission der im Jahr 2018 durchgeführten IPPAS-Mission in der Schweiz: Fachleute der Internationalen Atomenergie-Agentur IAEA überprüfen während der zweiwöchigen Mission des International Physical Protection Advisory Service IPPAS  die Sicherung von Kernanlagen und Kernmaterial sowie von hoch radioaktivem Material in der Schweiz). Im Fokus steht der Schutz vor kriminellen Handlungen, Diebstahl und Sabotage. Für den Bereich «Kernanlagen und Kernmaterial» handelt es sich um ein Follow-up der IPPAS-Mission von 2018, für den Bereich «Hoch radioaktives Material» ist es die erste Mission.

Die IPPAS-Mission begutachtet:

  • die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen,
  • die Sicherung und IT-Sicherheit von Kernanlagen,
  • die Sicherung von nuklearen Gütern und
  • die Sicherung von hoch radioaktivem Material bei dessen Handhabung und Lagerung.

Die Mission wird vom ENSI, dem Bundesamt für Energie und dem Bundesamt für Gesundheit organisiert und durchgeführt. «Die gute Zusammenarbeit der involvierten Organisationen trägt wesentlich dazu bei, dass die nukleare Sicherung in der Schweiz konsequent gestärkt wird», betont ENSI-Direktor Marc Kenzelmann.

Die Schweiz liess sich von der IAEA bereits in den Jahren 1998/2003, 2011/2015 und 2021 durch den Integrated Regulatory Review Service (IRRS) und 2005 und 2018 durch den International Physical Protection Advisory Service (IPPAS) überprüfen. Während die IRRS-Mission der IAEA den Bereich nukleare Sicherheit («Safety») beurteilt, berät die IPPAS-Mission im Bereich der nuklearen Sicherung («Security»).

Die IAEA wird am Ende der Mission Empfehlungen abgeben, wie die Schweiz ihr Sicherungsregime weiter verbessern kann.