ENSI erteilt Freigabe nach Revision: KKW Leibstadt darf wieder anfahren
Nach einmonatigem Revisionsstillstand darf das KKW Leibstadt den Leistungsbetrieb wieder aufnehmen. Am 30. Mai 2023 genehmigte das ENSI das Wiederanfahren.
Typ: BWR/6, Siedewasserreaktor
Kommerzielle Inbetriebnahme: 1984
Thermische Nennleistung des Reaktors: 3600 MW
Elektrische Bruttoleistung: 1275 MWe
Elektrische Nettoleistung: 1220 MWe
Hier geht’s zum KKW Leibstadt
Nach einmonatigem Revisionsstillstand darf das KKW Leibstadt den Leistungsbetrieb wieder aufnehmen. Am 30. Mai 2023 genehmigte das ENSI das Wiederanfahren.
Das ENSI beurteilt den sicherheitstechnischen Zustand der Kernkraftwerke für das Jahr 2022 als gut. Beim Betrieb der Schweizer Kernanlagen wurden die gesetzlichen Anforderungen an die nukleare Sicherheit eingehalten. Zu diesem Ergebnis kommt das ENSI im Aufsichtsbericht 2022.
Nach einmonatigem Revisionsstillstand darf das KKW Leibstadt den Leistungsbetrieb wieder aufnehmen. Am 30. Mai 2023 genehmigte das ENSI das Wiederanfahren.
Die Kernanlagen in der Schweiz wurden im Jahr 2022 gemäss den gesetzlichen Sicherheitsvorgaben betrieben. Der Schutz der Bevölkerung und des Personals vor radioaktiver Strahlung war zu jeder Zeit gewährleistet. Zu diesem Schluss kommt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI in einem ersten Jahresrückblick.
Das ENSI erteilte am 11. Juli die Freigabe für das Wiederanfahren des KKW Leibstadt nach der Jahreshauptrevision 2022. Umfang und Qualität der Revisionsarbeiten sowie der Gesamtzustand des Werks entsprechen den gesetzlichen Anforderungen an die nukleare Sicherheit.
Das ENSI überzeugte sich im Jahr 2021 anhand von rund 500 Inspektionen vom sicheren Betrieb der Kernanlagen in der Schweiz. Seit dem vergangenen Jahr umfasst die Aufsicht des ENSI eine Kernanlage weniger. Der Forschungsreaktor der Universität Basel wurde im Jahr 2021 aus der Kernenergiegesetzgebung entlassen.
Vom 13. bis 17. Juni 2022 finden die routinemässigen Radioaktivitätsmessflüge der Nationalen Alarmzentrale NAZ statt. Dabei werden dieses Jahr auch die Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt überflogen.
Ein fehlerhaftes Verhalten eines Messwertumformers im KKW Leibstadt führte zu falschen Messwerten in einem Kanal der Frischdampfdruckmessung und damit zu den Reaktorschnellabschaltungen am 24. April und 12. Mai 2019. Die Vorkommnisse hatten eine geringe Bedeutung für die nukleare Sicherheit.
Da es im Hochdruck-Kernsprühsystems bereits mehrfach zu ähnlichen meldepflichtigen Vorkommnissen und anderen anomalen Befunden gekommen ist, verlangt das ENSI eine schriftliche Darlegung des Informationsflusses zwischen den Organisationseinheiten im KKL.
Bei einem Funktionstest am 1. Oktober 2018 startete die Grundwasserpumpe der Division 61 des Notstandsystems SEHR (Special Emergency Heat Removal System) nicht wie vorgesehen automatisch. Ursache war eine zu schnelle zeitliche Abfolge der von der Steuerung an den Leistungsschalter der Pumpe geschickten Signale.
Das KKL muss in einer entsprechenden Analyse dem ENSI darlegen, weshalb die vom KKL definierten Massnahmen, die aus der Ursachenanalyse von vorangegangenen Vorkommnissen resultieren, für das vorliegende Vorkommnis keine Wirkung gezeigt haben.
Bei einem regelmässigen Test hat das Kernkraftwerk Leibstadt am 4. Mai 2018 festgestellt, dass zwei Kühlwasserarmaturen im Notstandsystem SEHR geschlossen anstatt gedrosselt waren.
Mit der automatischen Reaktorschnellabschaltung reagierte die Anlage auslegungsgemäss auf die Kombination von Bedienungsfehler beim Umschalten der Speisewasserpumpe gefolgt von einer ungenügenden Speisewasserförderung der noch im Betrieb befindlichen Speisewasserpumpe.
Im Reaktor wird durch die Kernspaltung Wärme erzeugt. Um eine optimale Kühlung der Brennstäbe zu gewährleisten, müssen die Hüllrohre immer mit einem Wasserfilm bedeckt sein. Sollten sie dennoch an einzelnen Stellen nicht vollständig mit Wasser bedeckt sein, spricht man von „Dryout“ – also Austrocknung.
Legionellen sind Bakterien und verursachen die unter Umständen tödlich endende Legionärs-Krankheit. Sie können fast in allen natürlichen Gewässern oder Feuchtgebieten gefunden werden. Vor allem in Wassersystemen, die von Menschen geschaffen wurden, finden sie sehr günstige Bedingungen für ihre Vermehrung. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sie bekämpft werden.
Bei der periodischen Messung von Keimen im Hauptkühlwassersystem des Kernkraftwerks Leibstadt wurden im Herbst 2010 Bakterien des Typs legionella pneumophila festgestellt. Diese können die Legionärskrankheit hervorrufen. Es handelt sich dabei um eine Lungenentzündung, die einen lebensgefährlichen Verlauf nehmen kann. Die Werte im Wasser der Kühlturmtasse lagen wiederholt um 100’000 Kolonie-bildende Einheiten pro Liter Wasser. Damit […]