Druckwasserreaktor und Siedewasserreaktor (stark vereinfacht)

Druckwasserreaktor

  1. Reaktordruckbehälter
  2. Steuerstäbe
  3. Brennelemente
  4. Dampferzeuger
  5. Hochdruckturbine
  6. Niederdruckturbine
  7. Generator
  8. Transformator
  9. Kondensator
  10. Kühlvorrichtung (Kühlturm oder Flusswasser)
Ein Druckwasserreaktor (DWR) wird mit zwei voneinander getrennten Kreisläufen betrieben: dem Primär- und dem Sekundärkreislauf. Während im Primärkreislauf das Wasser unter Druck durch die Wärme der Brennstäbe erhitzt wird, dient erst der Sekundärkreislauf der Erzeugung von Dampf. Dieser wird danach auf die Turbinen geleitet. Der Sekundärkreislauf bleibt somit frei von radioaktiven Partikeln, die aus dem Reaktor stammen. Dies kann bei Instandhaltungsarbeiten ein Vorteil gegenüber dem Siedewasserreaktor (SWR) sein. In der Schweiz ist der DWR in den Kernkraftwerken Beznau und Gösgen im Einsatz.

Siedewasserreaktor

  1. Reaktordruckbehälter
  2. Brennelemente
  3. Steuerstäbe
  4. Hochdruckturbine
  5. Niederdruckturbine
  6. Generator
  7. Transformator
  8. Kondensator
  9. Kühlvorrichtung (Kühlturm oder Flusswasser)
Ein Siedewasserreaktor (SWR) funktioniert mit einem einzigen Kreislauf, dem Dampf-Wasser-Kreislauf. Das Wasser im Reaktordruckbehälter wird von den Brennelementen erhitzt. Der daraus entstandene Dampf wird direkt auf die Turbinen geleitet. Anders als beim Druckwasserreaktor (DWR) sind beim SWR auch Turbinen und andere Teile ausserhalb des Containments radioaktiv belastet. In der Schweiz ist der SWR im Kernkraftwerk Leibstadt im Einsatz. Das abgeschaltete Kernkraftwerk Mühleberg verfügte ebenfalls über einen SWR.