Sicherheitsanalysen: Modernste Methoden
«Die Kernkraftwerke gehören zu den robustesten Industriebauten der Schweiz. Wir achten darauf, dass die Betreiber die Sicherheit ihrer Anlagen immer wieder hinterfragen, das Restrisiko mit Hilfe aktuellster Methoden ermitteln und die Widerstandsfähigkeit der Anlagen mit gezielten Nachrüstungen stetig weiter erhöhen. Die Anforderungen des ENSI zum Beispiel bei der Erdbebensicherheit zählen weltweit zu den fortschrittlichsten und strengsten.»
Stefan Brosi, Fachspezialist für Sicherheitsanalysen
Sicherheitsanalysen sind in vielen Aufsichtsbereichen von Bedeutung. Mit ihnen überprüft das ENSI die Sicherheit der Kernanlagen einschliesslich der Auslegung aller Systeme und Komponenten inklusive Brennelemente.
Experten des Fachbereichs Sicherheitsanalysen beurteilen die Anlagen im Normalbetrieb kontinuierlich, und sie widmen sich der Modellierung, Prognose und Diagnose von Störfällen zur Etablierung bestmöglicher Sicherheitsstandards. Ihre Arbeit beruht auf modernsten Methoden und Modellen, die das Verhalten einer Kernanlage adäquat beschreiben.
Die involvierten Fachsektionen verfolgen aktiv den Stand von Wissenschaft und Technik, national und weltweit, pflegen einen intensiven Austausch in Fachgremien und begleiten wissenschaftliche Untersuchungen. Relevante Neuerungen arbeiten sie mittels Richtlinien in das Regelwerk für Schweizer Kernanlagen ein.
Wo die Betreiber Änderungen an ihren Kernanlagen vornehmen wollen, prüfen ENSI-Sicherheitsexperten die geplanten Schritte auf der Grundlage nationaler und internationaler Regelwerke und bewerten sie mit eigenen Simulationsmodellen z.B. auf ihre Risikorelevanz oder thermohydraulischen Auswirkungen. In die Prüfung werden die Komponenten in einer Anlage wie Pumpen, Leitungen oder Instrumente einbezogen, aber auch Handlungen und Prozesse mit Beteiligung von KKW-Personal.