Doel und Tihange

Im Sommer 2012 waren in den belgischen Kernkraftwerken Doel 3 und Tihange 2 zahlreiche Befunde im Grundmaterial der geschmiedeten Reaktordruckbehälter festgestellt worden.

Die belgische Aufsichtsbehörde Federaal Agentschap voor Nucleaire Controle FANC liess diese detailliert abklären und kam im Frühling 2013 zum Schluss, dass ein Weiterbetrieb der beiden Anlagen aus ihrer Sicht unter Auflagen möglich ist.

Als Reaktion auf die Materialfehler empfahl die Western European Nuclear Regulators‘ Association WENRA im Sommer 2013, alle geschmiedeten Reaktordruckbehälter in Europa im Rahmen der regulären Schweissnahtprüfungen überprüfen zu lassen. Entsprechend hat das ENSI die Kernkraftwerke Beznau und Gösgen aufgefordert, im Rahmen der Wiederholungsprüfung der Schweissnähte des Reaktordruckbehälters auch das Grundmaterial zu prüfen.

Das Kernkraftwerk Mühleberg hatte diese Überprüfung bereits im Sommer 2012 nach Vorgaben des ENSI durchgeführt. Für den Reaktordruckbehälter des Kernkraftwerks Leibstadt waren die Untersuchungen der Befunde von Doel 3 und Tihange 2 von geringerer Bedeutung, da er sich von den belgischen Reaktoren unterscheidet.

News

Cuve de pression de Mühleberg avant son installation

Das Kernkraftwerk Mühleberg führt noch während der Jahresrevision am Reaktordruckbehälter eine Ultraschallprüfung durch. Die Betreiberin BKW reagiert damit auf Befunde, die im Reaktor 3 des belgischen Kernkraftwerks Doel festgestellt wurden. Die Überprüfung erfolgt nach Vorgaben des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI.

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Der Druckbehälter des Reaktors 3 des belgischen Kernkraftwerks Doel weist offenbar Fertigungsfehler auf. Da der Reaktordruckbehälter in Mühleberg vom selben Hersteller stammt, hat das ENSI von der BKW Informationen angefordert. Zudem will das ENSI von Leibstadt Informationen über die Herstellung des Druckbehälters. Beide KKW sind seit Anfang August wegen der Jahresrevision ausser Betrieb.

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